Vollstart in Puntiró: ein Tag für Golfer und Genießer
Am 11. Oktober geht es früh los: Um 08:00 Uhr gibt es ein kleines Frühstück, um 09:30 erfolgt der Kanonenstart — und 116 Spielerinnen und Spieler machen sich gleichzeitig auf die Runde. Das ist mehr, als die Organisatoren ursprünglich geplant hatten. Wer denkt, Golf sei langsam, wird an diesem Tag eines Besseren belehrt.
Ein Platz mit Ecken und Kanten — und Charme
Der Kurs in T Golf Palma Puntiró hat in den letzten Jahren eine sichtbare Verwandlung erlebt. Unter der Leitung von Manager Borja Ochoa wurden Bäume geschnitten, Fairways geöffnet und das Clubhaus modernisiert. Das Restaurant ist inzwischen ein kleiner Magnet für Gäste, die auch ohne Schläger kommen – ein Hinweis darauf, dass hier inzwischen Gastronomie und Pflege ernst genommen werden.
Besitzer ist nach wie vor ein deutscher Investor, der bereits einen Schwesterplatz in Calvià betreibt. Dank dieser Verbindung funktionieren viele Abläufe reibungslos — von der Platzpflege bis zu organisatorischen Kleinigkeiten. Ochoa sagt halb im Scherz, das Jahr sei das erste gewesen, in dem alles „eingefahren“ habe.
Wo die Runde kippen kann
Der Kurs trägt Züge eines klassischen Nicklaus-Layouts: nicht übermäßig lang, aber mit einigen gemeinen Fallen. Besonders die Bahn 8 hat es in sich. Wasser auf der Linie, risk-reward-Optionen, und wer zu offensiv spielt, zahlt bar. Auch die Löcher 15 und 16 haben schon so manche Partie entschieden. Kurz: Konzentration bis zum letzten Putt ist gefragt.
Für die ambitionierten Spieler heißt das: weniger auf Länge setzen, mehr auf Genauigkeit. Für die Zuschauer gibt es schöne Aussichtspunkte, von denen man dramatische Wendungen beobachten kann — besonders am späten Vormittag, wenn die Sonne flach steht und die Grüns ihre Launen zeigen.
Rahmenprogramm und Zukunftspläne
Nach der Runde wartet ein Buffet im Clubhaus. Live-Musik, Reden und ein zwangloses Beisammensein sind geplant. Rund 150 bis 160 Personen werden zum Abendessen erwartet — Freunde, Familien und Partner sind willkommen. Wer will, tauscht hier die Runden-Notizen gegen Weinempfehlungen aus.
Gerüchte über ein Hotelprojekt werden nicht verneint: Die Lizenz liegt offenbar vor. Ob Puntiró selbst bauen will oder einen Partner sucht, ist noch offen. Ochoa betont, man bleibe in erster Linie Golfbetreiber — aber man schließe nichts aus, wenn es den Club umfassend stärkt.
Und falls Sie sich fragen, welches Loch der Platzchef am meisten mag: Er nennt die Acht als sein Stück Platztheater. Riskant, spektakulär, und genau das, was so einen Golftag unvergesslich macht. Wer am 11. Oktober dabei ist, sollte Schläger, gute Laune und etwas Geduld mitbringen — es wird ein langer, sehr geselliger Tag.
Tip: Parken am Club früh ansteuern — die Zufahrt kann an Turniertagen knifflig werden.