Tragischer Unfall auf der Ruta del Cares
Am späten Dienstagnachmittag, gegen 18:25 Uhr, kam es auf der bekannten Wanderstrecke Ruta del Cares in den Picos de Europa zu einem schweren Unfall. Eine 29-jährige deutsche Frau stürzte nach ersten Angaben mehrere Dutzend Meter in eine steile Schlucht und wurde schwer verletzt geborgen. Die Rettungskräfte flogen das Opfer mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus, wo sie am folgenden Tag ihren Verletzungen erlag.
Was vor Ort geschah
Zeugen berichten, dass ein größerer Felsbrocken die Frau am Kopf traf, bevor sie in die Tiefe stürzte. Zwei Begleiter und ein Parkwächter sollen noch in die Schlucht abgestiegen sein, um sie zu sichern und zu verhindern, dass sie in den darunter fließenden Gebirgsbach geriet. Solche Szenen bleiben lange im Kopf: die engen Felspfade, der Geruch von Kiefernnadeln und dann plötzlich Stille, unterbrochen von Schreien und dem Rattern der Rettungssirenen.
Vor Ort waren die Bergrettungseinheiten und die Guardia Civil im Einsatz – darunter vermutlich auch Teams des Bergrettungsdienstes GREIM, die in diesem Terrain routiniert arbeiten. Ein Rettungshubschrauber holte die Frau aus dem unzugänglichen Gelände; medizinische Maßnahmen an der Unfallstelle waren nach Angaben der Einsatzkräfte umfangreich.
Runde Vorfälle an derselben Route
Die Ruta del Cares ist eine der bekanntesten, aber auch anspruchsvollen Routen des Kantabrischen Gebirges. Der asturische Abschnitt war erst Ende August teilweise wieder freigegeben worden, nachdem Teile wegen Waldbränden gesperrt gewesen waren. Unfälle dort sind leider nicht neu: Erst im September vergangenen Jahres kam ein deutscher Bergsteiger in derselben Gegend durch herabfallende Felsbrocken ums Leben.
Ob die Verstorbene als Urlauberin unterwegs war oder in Spanien lebte, ist offiziell nicht bestätigt. Die Behörden untersuchen den Vorfall weiterhin, sprechen mit Begleitern und sichern Spuren am Unfallort. Für viele, die die Schlucht kennen, ist das ein bitterer Reminder: Auch auf beliebten Wegen kann das Gebirge unberechenbar sein.
Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und den Freunden der Verstorbenen. Wer demnächst in die Berge geht: nehmt Rücksicht auf Warnschilder, vermeidet riskante Stellen bei Dämmerung und geht nicht ohne erfahrene Begleitung auf anspruchsvolle Passagen.