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Angriff auf Spielplatz in Palma: Vierjährige nach Hundebiss verletzt

Angriff auf Spielplatz in Palma: Vierjährige nach Hundebiss verletzt

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Auf einem Spielplatz neben einer Schule in Palma wurde ein vierjähriges Mädchen von einem Hund ins Gesicht gebissen. Die Familie kritisiert fehlende Kontrollen.

Vorfall auf Spielplatz in Palma

Am Freitagnachmittag geriet ein ruhiger Stadtpark neben der Schule Sagrado Corazón in Palma in Aufruhr: Ein vierjähriges Mädchen wurde dort von einem größeren Hund angegriffen und im Gesicht verletzt. Nach Schilderungen der Familie war der Hund ohne Leine und ohne Maulkorb unterwegs, lief in den Spielbereich und stürzte das Kind zu Boden.

Was Augenzeugen berichten

Mehrere Eltern, die ihre Kinder auf den Schaukel gestupst und Sandburgen gebaut sahen, sagen, die Szene habe nur Sekunden gedauert. Die Großmutter des Mädchens, die als Krankenschwester arbeitet, sprang sofort dazwischen und leistete Erste Hilfe: eine Schnitt-Quetschwunde an der linken Wange, dazu eine Prellung an der Stirn. Solche Bilder bleiben hängen, man kann das nicht einfach abschütteln.

Die Halterin des Hundes soll erst eingegriffen haben, als das Tier nicht von alleine losließ. Sie erklärte laut Zeugen, der Hund habe "nur spielen" wollen und verweigerte es, Papiere über Impfstatus oder Gesundheitsnachweise vorzulegen. Bewohner in der Straße erzählen, dass der Bereich mit Schildern versehen ist, die unangeleinte Hunde verbieten.

Behörden und Reaktion der Familie

Die Familie alarmierte den Notruf und bat um medizinische und polizeiliche Hilfe. Weil innerhalb von etwa 20 Minuten niemand eintraf, brachten sie das Kind ins Haus, versorgten die Wunde und fuhren dann selbst in ein medizinisches Zentrum. Ob ein Strafverfahren oder eine Anzeige wegen Verstoßes gegen die Leinen- und Maulkorbpflicht eingeleitet wurde, steht nach Angaben der Angehörigen noch aus. Mehrere Anwohner wünschen sich nun strengere Kontrollen an Spielplätzen.

Rechtlicher Hintergrund: In Spanien gelten Pitbull-Typen als potenziell gefährlich und unterliegen einer Maulkorb- und Leinenpflicht. Behörden können Maßnahmen anordnen, wenn Regeln missachtet werden. Im Alltag geht es aber oft um Personalstunden, Prioritäten und Kontrolldichte – das ist das, was Nachbarn beklagen.

Nachwirkungen und kleine Alltagsratschläge

So ein Vorfall wirft Fragen auf: Werden Warnschilder respektiert? Kontrolliert die Gemeinde genügend? Und wie reagieren Hundebesitzer in brenzligen Momenten? Für Eltern gilt jetzt wieder: Augen offen, Handys bereit, klare Absprachen, wo die Kleinen spielen dürfen. Wer Zeuge wird, sollte Fotos machen, Personalien notieren und im Zweifel Anzeige erstatten. Und: Prüft ärztlich, ob eine Auffrischung der Impfungen nötig ist.

Niemand will die Hundehaltung verteufeln. Viele Vierbeiner sind friedlich. Aber ein Abend auf der Parkbank mit besorgten Eltern und einem Kind, das mit Verband und verdrücktem Schlaf wieder zu Hause ist, zeigt: Regeln müssen beachtet werden – und manchmal auch durchgesetzt.

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