Familie statt Bühne: Antonja pausiert ihre Mallorca-Auftritte
Es gibt Nachrichten, die einem das Herz schwer machen. Die Sängerin Antonja hat angekündigt, ihre geplanten Auftritte auf Mallorca vorläufig abzusagen und zurück in ihre Heimatstadt Linz zu ziehen. Grund: ihr Vater, Rudolf, kämpft derzeit mit einer schweren Krebserkrankung. Wer die Szene hier kennt, weiß: das ist kein leichter Schritt – weder für die Künstlerin noch für die Veranstalter.
Warum sie nach Linz ging
Die Operationen und die Chemotherapie der letzten Monate haben Spuren hinterlassen. Antonja sagt, sie wolle nicht, dass ihr Vater in fremde Hände gegeben wird. Statt Tourplan und Backstage-Leben stehen jetzt Arzttermine, Spaziergänge an der Donau und nächtliche Gespräche auf dem Programm. Man kann sich das vorstellen wie im Wintergarten eines alten Hauses: ruhig, aber mit viel Sorge.
Was das für die Konzerte bedeutet
Konkrete Termine in Algaida und anderen Orten wurden verschoben. Die Rock-Bar, in der sie regelmäßig spielte, bekommt Bescheid — und die Fans haben Verständnis gezeigt, so berichten Kontakte vor Ort. Kleine Gigs werden aus der Tourplanung gestrichen, die großen Jubiläumsfeiern sollen verschoben werden. In der Zwischenzeit arbeitet sie, wann es geht, an Aufnahmen in ihrem Studio: zwei Alben sind in Arbeit, eins für die Rockgeschichte, eins mit alten Schlagerstücken — ein merkwürdiger, persönlicher Spagat.
Zwischen Alltag und Hoffnung
Antonja wirkt trotz allem nicht resigniert. Sie sagt, positive Gedanken und Routine seien wichtig: tägliche kurze Spaziergänge, ein starker Kaffee am Vormittag, Telefongespräche mit alten Weggefährten. Ende des Monats steht ein medizinisches Screening an, das Klarheit bringen soll. Bis dahin bleibt die Lage angespannt, aber nicht aussichtslos.
Wer sie kennt, weiß auch um ihren Humor: Zwischen zwei Stationsterminen soll es bald kleine Single-Veröffentlichungen geben — als Trostpflaster für Publikum und Freunde. Es sind keine ausgefallenen Marketingideen, eher kleine Signale: Ich bin noch da, nur gerade eben nicht auf der Bühne.
Ich habe heute Morgen auf dem Passeig Mallorca einen Freund getroffen, der sie neulich bei einer Probe sah. "Sie wirkt stark," sagte er, "aber müde auf eine gute Art." Das klingt seltsam, passt aber. In diesen Wochen zählt nur eins: für die Familie da sein. Und das tun sie jetzt — mitten in Europa, zwischen Palmen und Donau.
Wer Tickets hat: Augen offen halten, Veranstalter informieren sich laufend. Und wer möchte: Schickt gute Wünsche — das hilft, so banal das klingt.