Warum der Busstreik keine Lösung findet
Die Situation rund um den Streik der Überlandbusse auf Mallorca spitzt sich weiter zu. Nach einer weiteren Verhandlungsrunde zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern ist klar: Eine Einigung bleibt vorerst aus. Obwohl sich beide Parteien am Mittwoch bis Mitternacht im Schiedsgericht TAMIB trafen, endeten die Gespräche im Streit – und das ohne jede Erklärung der Arbeitgeberseite.
Ein Marathon ohne Ziel
Schon am Dienstag waren die Parteien zusammengekommen, um mögliche Kompromisse zu besprechen. Besondere Streitpunkte sind nach wie vor die Pausenzeiten der Fahrer und andere arbeitsrechtliche Details. Die Gewerkschaft SATI sprach von Fortschritten in finanziellen Fragen wie Lohnerhöhungen und Zulagen, doch bei den Kernpunkten scheint eine Einigung unmöglich.
Laut einer Stellungnahme der SATI sei sogar ein finaler Text für eine Vereinbarung ausgearbeitet worden. Doch dann verließen die Vertreter der Arbeitgeberseite plötzlich den Verhandlungstisch – ohne Begründung oder weitere Diskussionen.
Die Auswirkungen auf Mallorca
Der Streik begann am 18. Juli und zeigt zunehmend Wirkung. Trotz eines Mindestdienstes von 60 Prozent leiden Pendler, Urlauber und auch das Flughafenpersonal unter den Einschränkungen. Besonders betroffen sind Verbindungen zwischen Palma und dem Flughafen sowie entlegene Regionen der Insel.
Mobilitätsminister Maffeo hatte zuvor betont: „Verhandeln bedeutet Nachgeben.“ Doch diese Worte scheinen bisher ungehört zu bleiben.
Was sagen die Beteiligten?
Für viele Mallorquiner ist der Ausstand ein Ärgernis, doch einige haben auch Verständnis für die Forderungen der Fahrer. „Es geht hier nicht nur um Geld, sondern darum, dass wir endlich faire Arbeitsbedingungen bekommen,“ sagt ein Streikender, der seit zehn Jahren im Dienst ist.
Die Arbeitgeber schweigen hingegen weitgehend und äußern sich nur sporadisch über offizielle Kanäle. Viele Beobachter fragen sich, warum die Gespräche trotz langer Sitzungen immer wieder scheitern.
Wie geht es weiter?
Bisher gibt es keine konkreten Zeichen für eine Lösung des Konflikts. Der Streik wurde bereits auf unbestimmte Zeit verlängert, was bedeutet, dass viele Bewohner und Besucher Mallorcas weiterhin mit Einschränkungen rechnen müssen.
Eins ist sicher: Die nächsten Tage bleiben spannend – sowohl für die betroffenen Busfahrer als auch für all jene, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind.