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Entsetzen in Colònia de Sant Jordi: Vermieter soll Gäste beklaut und für nächtlichen Krach gesorgt haben

Entsetzen in Colònia de Sant Jordi: Vermieter soll Gäste beklaut und für nächtlichen Krach gesorgt haben

24.09.2025
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In Colònia de Sant Jordi berichten Mieter von mutmaßlichem Diebstahl, unbezahlter Kaution, regelmäßigen Alkoholexzessen und lautstarken Störungen. Die Lage auf dem Wohnungsmarkt macht vieles noch schlimmer.

Was die Leute hier seit Wochen erzählen

Letzte Woche saß ich auf der kleinen Plaza neben dem Hafen von Colònia de Sant Jordi, es war gegen 18 Uhr, noch angenehme 23 Grad. Zwei Saisonkräfte erzählten mir fast gleichzeitig dieselbe Geschichte: Sie hätten in einem Haus Zimmer für etwa 500 Euro pro Monat gemietet – nur um hinterher mehr Probleme als Wohnraum zu haben.

Vorwürfe gegen einen Vermieter

Die ehemaligen Mieter beschreiben, dass der Vermieter immer wieder laut feierte, sich stark betrank und nachts für erheblichen Lärm sorgte. Mehrere Frauen sagen, ihnen seien persönliche Gegenstände abhandengekommen, unter anderem zwei Ringe. Auch die Kaution in Höhe von circa 500 Euro sei nie zurückgezahlt worden. Anzeigen seien bislang offenbar nicht gestellt worden, aus Angst oder weil man glaubt, dass es nichts bringt.

Warum das auf Mallorca besonders weh tut

Colònia de Sant Jordi ist kein großer Ort. Enge Straßen, wenige Wohnungen, viele, die saisonal hier arbeiten – das macht die Menschen verletzlich. Wenn Boardings und private Zimmer an Betuchte oder an kurzzeitige Gäste statt an lokale Arbeitnehmer vergeben werden, verschärft das die Lage. Und wo die Nachfrage so hoch ist, nutzen manche offenbar die Situation schamlos aus.

Ich habe mit einer Hotelangestellten gesprochen, die im Juli und August dort unterkam: "Er versprach uns Sauberkeit und Ruhe, am Ende war es dreckig, die Nächte laut und wir haben zwei Ringe vermisst." Solche Sätze hört man hier häufiger, nicht nur in dieser Saison.

Was jetzt bleibt

Die Vorwürfe – Diebstahl, unbezahlte Kaution, wiederholte Ruhestörung – zeigen zwei Dinge: Erstens fehlt vielen Opfern das Vertrauen in schnelle Hilfe. Zweitens offenbart der Fall, wie brüchig der lokale Wohnungsmarkt geworden ist. Behörden, Nachbarn und Vermieterverbände sollten jetzt genau hinschauen. Kurzfristig helfen meist nur Zeugenaussagen und formelle Anzeigen; langfristig braucht die Insel mehr bezahlbaren Wohnraum für die Menschen, die hier arbeiten.

Ich werde dranbleiben und nachfragen, ob es Anzeigen oder Ermittlungen gibt. Wer betroffen ist: Notiert Uhrzeiten, spricht mit anderen Mietern – in einem Ort wie diesem fällt man schneller auf, als man denkt.

Stichwörter: Colònia de Sant Jordi, Wohnungsnot, Vermieter, Diebstahl, Ruhestörung