Festnahmen am Flughafen: Mehrere Tausend Euro sichergestellt
Am Dienstagmorgen wurde es am Flughafen Son Sant Joan unruhig: Die Nationalpolizei nahm nach Angaben aus Einsatzkreisen zwei Angestellte von verschiedenen Firmen fest. Die Vorwürfe klingen banal, sind aber gravierend — einmal geht es um eine gestohlene Gürteltasche mit Bargeld, einmal um manipulierte Automaten.
Ein Tourist beraubt, Ermittler greifen zu
Der erste Fall spielte sich nachmittags gegen 15:00 Uhr in der Nähe des Gepäckbandes ab. Ein Mitarbeiter eines Dienstleistungsunternehmens soll einem Reisenden eine Gürteltasche entwendet haben, in der sich nach ersten Feststellungen rund 7.000 US-Dollar und persönliche Dokumente befanden. Augenzeugen berichten, dass der Tourist kurz darauf den Verlust bemerkte und die Alarmglocken schrillten. Kamerabilder und eine schnelle Spurensuche führten die Beamten auf die Spur des Verdächtigen — Festnahme noch am selben Tag.
Geld aus Automaten: Schlüsseltrick und Wohnungsdurchsuchung
Der zweite Verdächtige arbeitet für eine Firma, die Automaten am Airport betreut. Ermittler vermuten, dass ein Schlüssel manipuliert wurde, um regelmäßig Einnahmen abzuzweigen. Bei der Festnahme fanden Polizisten 2.320 Euro bei dem Mann; bei einer darauffolgenden Durchsuchung der Wohnung wurden weitere 2.240 Euro entdeckt. Zusammen mit dem mutmaßlichen Diebstahl vom anderen Fall summiert sich der sichergestellte Betrag auf deutlich über zehntausend Euro.
Beide Vorfälle wurden getrennt aufgenommen, die Beschuldigten in unterschiedlichen Verfahren vernommen. Sachdienliche Hinweise aus dem Flughafenpersonal und Bildmaterial aus Überwachungskameras spielten laut Polizei eine zentrale Rolle.
Hinweis an Reisende und Mitarbeiter
Die Nationalpolizei nutzte die Gelegenheit, um Reisende zu mahnen: Wertgegenstände sollten insbesondere beim Ein- und Ausstieg in Busse, in Parkhäusern und an belebten Übergangsbereichen nicht unbeaufsichtigt bleiben. Mitarbeiter wurden daran erinnert, gefundene Gegenstände ordnungsgemäß abzugeben — sonst drohen straf- und arbeitsrechtliche Konsequenzen.
Lokale Kollegen, die seit Jahren an den Terminals arbeiten, sagen, solche Fälle seien selten, aber nicht unmöglich: "Man vertraut den Menschen, die hier täglich unterwegs sind", erzählt eine Angestellte der Gepäckabfertigung, "und dann ist man doch überrascht, wenn einer aus den eigenen Reihen ein Risiko eingeht."
Die Ermittlungen laufen weiter. In der ersten Septemberhälfte hatte die Nationalpolizei am Flughafen bereits intensive Kontrollen durchgeführt — mehr als 3.500 Grenzkontrollen und mehrere Festnahmen. Ob die aktuellen Fälle in einen größeren Kontext passen, will die Behörde nun klären.
Für Urlauber gilt: Wer etwas vermisst, sollte sofort Anzeige erstatten und die Fundstelle melden. Vor allem am Flughafen, wo Hektik und Menschenmengen zusammenkommen, ist Vorsicht die beste Prävention.