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Drei Wochen an der Playa de Palma: Ein junger deutscher Polizist zieht Bilanz

Drei Wochen an der Playa de Palma: Ein junger deutscher Polizist zieht Bilanz

26.08.2025
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Ein 24-jähriger Polizist aus Sachsen-Anhalt unterstützte spanische Kollegen drei Wochen lang in Palma. Er erzählt von langen Nächten, überraschend ruhigen Tagen und spanischem Kaffee.

Kurztrip, aber kein Urlaub

Er ist 24, kommt aus Sachsen-Anhalt und hat drei Wochen im August in Palma Dienst geschoben. Kein Pauschalurlaub, sondern ein Auslandseinsatz an der Seite der spanischen Nationalpolizei. Ich habe mit ihm gesprochen, als er am Morgen verabschiedet wurde – mit Urkunde in der Hand und müden Augen.

Wie der Alltag aussah

Die Tage liefen bunt durcheinander: Tagsüber oft Hafen- und Innenstadtstreifen, in der Nacht: Playa de Palma. "Die Frühschichten fand ich überraschend ruhig", sagt er. "In drei Wochen nur zwei Verkehrsunfälle — damit hatte ich nicht gerechnet." Seine Stimme klingt echt, nicht geschönt. Die Nachtschichten dagegen sind hart: Taschendiebstähle, Raubversuche, Schlägereien. Kurze Einsätze. Langes Warten. Adrenalin. Kaffee. Noch mehr Kaffee.

Teamwork und kleine Rituale

Er lebte in einem Hotel, das die spanische Behörde stellte. "Die Kollegen haben mich sofort eingeladen, zum Kaffee, zum Plausch nach der Schicht", erzählt er. Der Polizeichef, José Luis Santafé, lobte die Unterstützung öffentlich bei der Verabschiedung. Mit ihm wurde auch ein niederländischer Kollege geehrt – eine kleine, aber spürbare Geste der Verbundenheit.

Was übrig bleibt: Respekt vor dem Fußeinsatz, die Bedeutung von Fremdsprachen im Dienst (er hatte drei Jahre Spanisch in der Ausbildung) und das überraschende Gefühl, dass so eine Inselstadt trotz Touristenscharen nicht ständig aus dem Ruder läuft.

Zwischen Einsätzen ein bisschen Mallorca

Wenn Freizeit blieb, nutzte er sie. Kurze Touren mit dem Auto ins Landesinnere, Dörfer wie Valldemossa und Sóller anschauen. "Man sollte nicht denken, man reist nur wegen der Einsätze hierher", meint er schmunzelnd. Er würde es wieder tun und empfiehlt Kollegen, so eine Erfahrung zu sammeln.

Mein Eindruck als Gesprächspartner: Es ist weniger Show, mehr Handwerk. Viele kleine Momente, die man als Tourist nicht sieht: Kollegiale Hilfe, Sprachbarrieren, kurze Erfolgserlebnisse. Und am Ende die simple Urkunde, ein Handschlag und die Frage: "Wären Sie nicht gern noch ein paar Wochen geblieben?" – "Ja", antwortet er. Ganz schlicht.