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Dürrealarm in Deià: Zwei Luxushotels ohne Wasser

Dürrealarm in Deià: Zwei Luxushotels ohne Wasser

05.08.2025
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Die Gemeinde Deià auf Mallorca reagiert auf den Wassermangel mit drastischen Maßnahmen – Luxushotels und Siedlungen betroffen.

Wasserversorgung in Deià eingeschränkt

Das Bilderbuchdorf Deià im Nordwesten Mallorcas hat ein ernstes Problem: Wasserknappheit. Aufgrund einer anhaltenden Dürre und der hohen Nachfrage durch Tourismus und Bevölkerungswachstum wurden Maßnahmen ergriffen, die bei vielen für Diskussionen sorgen. Seit Montag wird die Wasserversorgung in bestimmten Gebieten der Gemeinde an drei Tagen in der Woche – montags, mittwochs und freitags – temporär eingestellt. Betroffen sind unter anderem das Luxushotel La Residencia sowie die Siedlung Llucalcari, eine Gegend, in der auch viele Deutsche leben.

Wer ist betroffen?

Die Einschränkungen treffen nicht nur das Hotel Costa d'Or und verstreut liegende Gebiete entlang der Straße nach Sóller, sondern auch andere Wohngebiete wie s'Empeltada, ses Coves de can Puigserver und la Cala. Dabei handelt es sich um einige der beliebtesten Orte für Gäste und Einheimische gleichermaßen.

Die Stadtverwaltung von Deià betont, dass diese Maßnahme aus purer Notwendigkeit ergriffen wurde. Der wöchentliche Wasserverbrauch der Gemeinde beträgt 3300 Kubikmeter. Rund 37 Prozent davon müssen bereits per Tankwagen angeliefert werden – ein klares Zeichen dafür, wie angespannt die Lage ist.

Llucalcari als Hotspot des Verbrauchs

Interessant ist, dass allein die Einwohner von Llucalcari täglich etwa 200 Kubikmeter Wasser verbrauchen. Von diesem Gesamtverbrauch entfällt ein großer Teil auf Großverbraucher wie Hotels, die bis zu 30 Kubikmeter pro Tag benötigen. Angesichts dieser Zahlen erscheint es nahezu unvermeidlich, hier mit Einschränkungen zu reagieren.

Was sagt die Verwaltung?

Die Gemeindeverwaltung bedauert zutiefst, dass es zu diesen Einschränkungen kommen musste. Sie beruft sich dabei auf bestehende Vorschriften zur kommunalen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. Es bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahmen ausreichen werden oder ob weitere Schritte nötig sind.

Anhaltende Dürre als Auslöser

Mallorca kämpft seit Jahren mit den Folgen des Klimawandels, und Deià ist kein Einzelfall: Immer mehr Gemeinden auf der Insel müssen sich mit knappen Ressourcen arrangieren. Bereits vor einigen Wochen hatte die Gemeinde Consell in Zentralmallorca ihre Einwohner dazu aufgefordert, Pools nicht mehr mit Trinkwasser zu füllen – eine Bitte, die ebenfalls für Aufsehen sorgte.

Ein Blick nach vorn

Wie es weitergeht? Das bleibt ungewiss. Sicher ist nur: Die Diskussion um nachhaltige Wassernutzung wird nicht so schnell verschwinden – weder in Deià noch anderswo auf Mallorca.