Luxus im Kleinformat: Die „Emerald Sakara“ legt in Palma an

Luxus im Kleinformat: Die „Emerald Sakara“ legt in Palma an

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Am frühen Morgen glitt eine auffällige Yacht in den Hafen von Palma — größer als eine gewöhnliche Yacht, kleiner als ein Kreuzfahrer. Ein Lokalbesuch, bei dem ich mir ein Bild gemacht habe.

Luxus im Kleinformat: Die „Emerald Sakara“ legt in Palma an

Am Montagmorgen, gegen 08:45 Uhr, tauchte ein Schiff auf, das man so schnell nicht übersieht: die „Emerald Sakara“. Die Luft war mild, ein paar Wolken zogen über die Bucht, und von der Passeig Marítim wehte der Geruch nach Meer und frisch geputzten Decks. Einige Spaziergänger blieben stehen, zückten Handys. Ich war einer von ihnen.

Kein Riese — aber doch sehr präsent

Auf den ersten Blick wirkt die „Emerald Sakara“ wie eine Yacht, die lieber groß als klein sein wollte. Technisch ist sie für schmalere Häfen gebaut, aber mit Platz für bis zu 100 Gäste und etwa 50 Kabinen. Was auffällt: die ausgewogene Aufteilung von Innen- und Außenbereichen. Vier der sieben Decks sind Passagierbereichen vorbehalten, der Rest dient Technik und Crew.

Wer an Bord geht, findet nicht nur Sitzgruppen und Sonnendecks. Es gibt ein Spa mit Sauna, mehrere Massageräume und ein kompaktes Fitnessstudio. Auch mehrere Restaurants und eine Plattform für Wassersport sind an Bord. Kurz: Komfort, aber nicht diese protzige Gigantomanie, die man bei manchen Superyachten sieht.

Wie ein großes Boot, das auf kleinen Häfen besteht

Die „Emerald Sakara“ pendelt meist zwischen Zielen, die große Kreuzfahrtriesen meiden. Im Mittelmeer läuft sie direkt an Land an, in der Karibik hingegen bringt meist ein Tender die Gäste an Land. Das macht sie flexibel — und beliebt bei denen, die ein etwas leiseren Luxus suchen.

Vor dem Puerto Portals, wo im Sommer die Megayachten Schlange stehen, zog das Schiff trotzdem Blicke an. Ein Hafenarbeiter auf dem Steg meinte trocken: „Das ist zwar keine Werft, aber schon ein Hingucker.“

Was das für Palma bedeutet

Ein Schiff dieser Größe bringt Gäste, die zwar nicht im Hunderterpack an Land stürmen, aber wohl gezielt lokale Restaurants, Boutiquen und Ausflugsanbieter ansteuern. Für die Hafenbetreiber ist das ein willkommenes Zwischenformat: mehr Komfort als eine private Yacht, weniger Aufwand als ein Kreuzfahrtriese.

Ich bin gegen 10:30 Uhr noch einmal am Kai vorbeigegangen. Die Besatzung wirkte ruhig, die Crew routiniert. Und auf der Terrasse eines kleinen Cafés erzählte eine Kellnerin, sie freue sich über abendliche Reservierungen „in der Nebensaison“. Das sagt mehr als jede Statistik.

Ein Blick aus dem Stadt-Alltag: pompös, ohne zu prahlen — und fürs Erste ein neues Kapitel in Palmas gut gefülltem Hafenbuch.

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