Brücke bei Son Forteza geschlossen — erst mal kein Durchkommen
\nAm frühen Morgen des 21. August kündigte die Stadt Palma an, dass die kleine Fußgängerbrücke an der Son-Forteza-Strecke ab sofort nicht mehr begehbar ist. Die Nachricht kam überraschend für Anwohner, die dort normalerweise mit Einkaufstüten, Kinderwagen oder dem Hund über die Gleise gehen. Ich war kurz nachmittags vor Ort: drei Bauzäune, ein Schild mit dem Stempel des Ajuntament und Leute, die ratlos standen und nach dem nächsten Weg fragten.
\nWas haben die Prüfungen ergeben?
\nLaut der kurzfristig durchgeführten Kontrolle sind vor allem der Holzbelag und die Zufahrtsrampen stark beschädigt. Teile des Holzes sind angefault, Verbindungsteile wirken korrodiert, und an mehreren Stellen wurde mutwillig vandalisiert. Kurzum: die Brücke ist nicht mehr sicher, bis Experten entschieden haben, ob eine Reparatur reicht oder ein kompletter Neubau nötig ist. Die Stadt will nun ein technisches Gutachten in Auftrag geben — wann genau, das wurde noch nicht finalisiert.
\nWelche Alternativen gibt es?
\nFußgänger werden gebeten, den Bahnübergang an der Carrer Jacinto Verdaguer zu nutzen. Das ist kein großer Umweg, aber für ältere Menschen oder Familien mit Kinderwagen durchaus spürbar: statt fünf Minuten können daraus schnell zehn oder fünfzehn werden — besonders in der Hitze oder wenn man schwere Taschen trägt. Ich habe eine Frau mit zwei Einkaufstüten und einem kleinen Jungen gesehen, die seufzte: „Na ja, dann halt ein bisschen weiter laufen.“
\nWie reagieren Nachbarinnen und Nachbarn?
\nStimmen vor Ort klingen gemischt. Einige sind erleichtert, weil sie die Brücke lange als unsicher empfanden; andere ärgern sich über die Unsicherheit, wie lange die Sperre dauern wird. Ein Cafébesitzer in der Nähe meinte halb scherzhaft, er erwarte weniger Laufkundschaft — aber auch, dass weniger Menschen über kaputtes Holz steigen sollten. Anwohner berichten außerdem von öfterem Vandalismus: Graffiti und kaputte Latten gehörten zuletzt zum traurigen Alltag.
\nWas kommt als Nächstes?
\nDie Stadtverwaltung hat bestätigt, dass ein Gutachten klären soll, ob saniert oder neu gebaut wird. Das klingt bürokratisch, ist aber wichtig: ein halbfertiger Schnellschuss kann später teurer werden. Bis eine Entscheidung steht, bleibt die Brücke gesperrt. Für Pendler bedeutet das, dass sie ihre Route umplanen müssen — und die Stadt, dass sie bald handeln sollte, damit niemand unnötig gefährdet wird.
\nMein Eindruck: Die Absperrung ist richtig, auch wenn sie Unannehmlichkeiten bringt. Sicher ist sicher. Trotzdem wäre es gut, wenn die Stadt kurzfristig mit einer klaren Zeitachse kommt — ein Provisorium für Fußgänger mit Rampe, eine schnelle Sanierungsoption oder zumindest ein konkreter Zeitplan für das Gutachten würden die Stimmung hier in Son Forteza verbessern.
\nKurz und knapp: Die Brücke bleibt zu, die Gleise sind nicht gefährlich — aber der tägliche Weg für viele Bewohner hat sich verändert. Ich bleibe dran und informiere, sobald es Neues aus dem Ajuntament gibt.