Gute Nachricht für Haushalte ohne Leitungsanschluss
Ab diesem Dienstag zahlen viele Haushalte auf Mallorca wieder etwas weniger an der Tankstelle für die klassische orangene Butangasflasche. Der offizielle Verkaufspreis wurde um fünf Prozent gesenkt – die Flasche kostet jetzt 16,27 Euro. Für Leute, die in den Bergdörfern oder in älteren Häusern auf die Bombona angewiesen sind, sind das sichtbare Ersparnisse, die man beim nächsten Einkauf merkt.
Warum fällt der Preis?
Kurz gesagt: Die Weltmärkte und der Wechselkurs machen’s möglich. Die Rohstoffpreise für Propan und Butan sind leicht gefallen (rund 1,6 Prozent), während der Euro gegenüber dem Dollar an Stärke gewonnen hat (etwa 2,3 Prozent). Diese Effekte konnten steigende Transportkosten teilweise ausgleichen – die Logistik war zuletzt deutlich teurer (+14,9 Prozent), zum Beispiel durch höhere Treibstoffpreise und weniger verfügbare Frachträume.
Wie oft ändert sich der Preis?
In Spanien wird der Preis für LPG-Flaschen alle zwei Monate überprüft. Die Rechnung ist simpel: Rohstoffkosten, Transport und Wechselkurs fließen ein. Anpassungen sind allerdings gedeckelt – erhöht oder gesenkt werden darf maximal um fünf Prozent pro Runde. Größere Abweichungen werden dann bei späteren Anpassungen ausgeglichen.
Was heißt das für uns hier?
Für viele ist die Bombona mehr als nur ein Nostalgieobjekt: Sie bleibt Energiequelle für Kochen und Heizen in Gebieten ohne Erdgas. Auf dem Wochenmarkt in Inca oder an der Plaça Major merkt man, dass ältere Nachbarn die Nachricht registrieren – ein kleineres Haushaltsbudget bleibt mehr übrig für Einkäufe oder die nächste Kaffeerunde. Trotzdem ist der Trend langfristig sinkend: In Spanien werden jährlich rund 64,5 Millionen Gasflaschen in Umlauf gebracht, der Verbrauch ist seit 2010 rückläufig gewesen (knapp ein Viertel weniger bis 2021).
Praktische Tipps
Wer jetzt spart, sollte trotzdem Augenmaß behalten: Preise vergleichen lohnt – nicht alle Verkäufer verlangen denselben Aufschlag für Tausch oder Neuverkauf. Achten Sie außerdem auf das Füllgewicht und das Prüfdatum auf der Flasche. Und ja: Die Entsorgung bzw. Rückgabe nicht vergessen, die leere Flasche gehört zurück zum Händler oder Wertstoffhof.
Wenn Sie noch in Zweifel sind, telefonieren Sie kurz mit Ihrem Lieferanten oder schauen auf der Rechnung nach dem Anpassungsdatum. In Palma, an der Av. Jaime III, habe ich heute Vormittag drei Leute beim Flaschentausch beobachtet — alle mit einem kleinen Lächeln, weil die Nachbarn gleich anriefen, um die gute Nachricht zu teilen. So klein sind die Dinge, die den Alltag leichter machen.