Große Impfaktion für die Kleinsten: So läuft es vor Ort
\nAm 6. Oktober beginnt auf den Balearen eine breit angelegte Grippe-Impfkampagne für Kinder der Jahrgänge 2020, 2021 und 2022. In mehr als 350 Schulen – davon rund 275 auf Mallorca – sollen bis Anfang November etwa 28.000 Kinder mit einem Nasenspray geimpft werden. Das klingt nach viel Logistik, ist aber gut organisiert: Mobile Pflege-Teams fahren Schulen an, Impftermine sind vormittags geplant und dauern meist nur wenige Minuten pro Kind.
\nWarum die Impfung in der Schule?
\nDie Idee ist einfach: Kinder stecken sich leicht an und bringen Viren in Familien und Kitas. Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt im Vorjahr wollen die Behörden jetzt die Impfquote deutlich erhöhen, gerade um starke Grippewellen im Winter zu vermeiden. In Schulen lässt sich das impfen pragmatisch und schnell durchführen – ohne lange Wege für Eltern, ohne volle Wartezimmer.
\nWie wird geimpft und was sollten Eltern wissen?
\nGeimpft wird per Nasenspray. Das ist für viele Kinder entspannter als eine Spritze und in der Regel gut verträglich. Mobile Teams aus Pflegekräften übernehmen die Durchführung; Mitarbeitende bringen alle Materialien mit und dokumentieren die Impfung direkt vor Ort. Eltern erhalten vorher Informationsblätter und müssen eine Einwilligung unterschreiben. Wer will, kann die Impfung im Einzelfall beim Hausarzt oder in der Apotheke durchführen lassen.
\nWichtig: Nebenwirkungen sind selten, meist handelt es sich um kurze, leichte Symptome wie eine laufende Nase oder etwas Unwohlsein. Schwerwiegende Reaktionen sind sehr ungewöhnlich. Wer unsicher ist, sollte vorab mit dem Kinderarzt sprechen.
\nPraktische Details und Ablauf
\nDie Termine sind so gelegt, dass nicht alle Klassen gleichzeitig geimpft werden – das reduziert Gedränge auf dem Schulhof. In vielen Orten gibt es am Vorabend kurze Informationsrunden per Elternbrief oder über die digitale Schulplattform. Manche Schulen stellen Sonderschichten, falls ein Kind am ersten Termin krank ist. Die Teams arbeiten in der Regel zwischen 9 und 13 Uhr; danach werden die Unterlagen an die Gesundheitsbehörde übermittelt.
\nWas die Kampagne für die Insel bedeutet
\nFür Eltern heißt das in erster Linie weniger Aufwand: Kein Warten beim Arzt, kein zusätzlicher Freizeittag. Für die Gemeinschaft hoffen die Verantwortlichen auf einen dämpfenden Effekt in der Grippe-Saison – weniger Ausfälle in Schulen, Kindergärten und im Arbeitsleben der Eltern. Lokalpolitisch wird die Maßnahme als präventiver Schritt gesehen, um das Gesundheitssystem vor Spitzenbelastungen zu schützen.
\nIch war letzte Woche in einer Grundschule in der Plaça Major (kleiner Tipp: die Cafetería gleich nebenan macht guten Kaffee) und habe gesehen, wie routiniert die Teams arbeiten. Ruhe statt Hektik, klare Abläufe, kurze Gespräche mit Eltern – so muss ein solches Projekt laufen.
\nFragen? Wo Sie Antworten finden
\nInfos und Einwilligungsformulare kommen über die Schulen. Bei offenen Fragen helfen die Gesundheitszentren vor Ort oder die Kinderärzte. Wer keine Einwilligung abgibt, muss sein Kind nicht impfen lassen – die Aktion ist freiwillig.
\nDie kommende Impfsaison wird zeigen, wie wirksam das Modell ist. Für jetzt: Ein praktischer Schritt, mit dem Eltern und Schulen gemeinsam dafür sorgen wollen, dass die Inseln sicherer durch den Winter kommen.