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Hotel-Animator in Cala Bona festgenommen: Kolleginnen erheben schwere Vorwürfe

Hotel-Animator in Cala Bona festgenommen: Kolleginnen erheben schwere Vorwürfe

01.09.2025
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In Cala Bona wurde ein 41-jähriger Animateur festgenommen. Drei junge Mitarbeiterinnen werfen ihm wiederholte sexuelle Übergriffe, Einschüchterung und Drohungen vor. Die Ermittlungen dauern an.

Festnahme nach Anzeigen von Kolleginnen

In Cala Bona, nur ein paar Straßen hinter der Promenade, hat die Guardia Civil Ende August einen 41-jährigen Animateur festgenommen. Drei junge Frauen im Alter von etwa 20 bis 22 Jahren haben unabhängig voneinander Strafanzeigen gestellt. Sie berichten von wiederholten Übergriffen und Einschüchterungen, die sich über mehrere Wochen hingezogen haben sollen.

Was die Frauen sagen

Laut den Aussagen wurden Situationen beschrieben, in denen der Mann seine Stellung im Hotel ausgenutzt habe. Eine Mitarbeiterin schilderte, er habe sich während einer Pause auf sie gesetzt und Körperkontakt gesucht. Eine andere berichtet, er habe versucht, sie in ein Gästezimmer zu locken und sei dann aufdringlich geworden. Wiederholt sei den Frauen gesagt worden, niemand dürfe davon erfahren – „das bleibt unter uns“, laut einer Formulierung, die mehrfach gefallen sein soll.

Besonders beunruhigend: Mehrere Zeuginnen gaben an, der Beschuldigte habe mit Waffen gedroht oder zumindest mit einer entsprechenden Geste Angst gemacht. Einige der Frauen sind derzeit krankgeschrieben und werden psychologisch betreut. Das Hotelpersonal stand nach den Anzeigen unter Schock; in der Nähe hört man noch die Stimmen vom Marktstand, während die Ermittlungen laufen – Alltag und Alarm liegen hier nah beieinander.

Verfahrensstand und Auflagen

Der 41-Jährige wurde Anfang der Woche einem Haftrichter in Manacor vorgeführt. Die Richterin ordnete zwar keine Untersuchungshaft an, setzte aber strenge Auflagen: kein Kontakt zu den Opfern und Annäherungsverbot. Die Guardia Civil führt die Ermittlungen weiter, Beweise werden gesichert und Aussagen bestätigt.

Solche Fälle werfen viele Fragen auf: Wie konnte es über Wochen geschehen? Haben Kolleginnen aus Angst geschwiegen? In Gesprächen vor Ort hört man, dass der Animateur erst kürzlich aus dem Ausland eingestellt worden sei. Names, Hotelkette oder weitere intime Details werden hier nicht genannt, um die Betroffenen zu schützen.

Was jetzt wichtig ist

Für die Frauen zählt erst einmal Abstand und Hilfe. Polizei und Justiz arbeiten, Zeugen werden vernommen, und im Hotel wird versucht, den Dienst so zu organisieren, dass die Betroffenen nicht aufeinander treffen müssen. Bei Anzeigen dieser Art ist es wichtig, Unterstützung anzunehmen: rechtliche Beratung, medizinische Untersuchung und vertrauliche Gespräche können helfen, den Vorfall aufzuarbeiten.

Ich war letzte Woche noch in Cala Bona beim Morgenkaffee an der Placa; die Stimmung dort hat sich verändert. Die Menschen reden leise, fragen nach dem Ausgang des Verfahrens. Die Ermittlungen laufen; ob es zu Anklagen kommt, hängt nun von den weiteren Beweisen und Zeugenaussagen ab.