Auf einem Privatgrundstück zwischen Muro und Santa Margalida fiel ein Jagdhund in eine 20 Meter tiefe Zisterne. Feuerwehrleute holten das Tier innerhalb einer Stunde unversehrt heraus. Ein kleines Beispiel dafür, wie Nachbarn und Rettungsdienste auf Mallorca zusammenwirken.
Aus dem Dunkel gezogen: Jagdhund nach 20‑Meter‑Sturz bei Muro gerettet
Feuerwehr holt Tier mit Gurten und Seilen aus tiefer Zisterne – Besitzer unversehrt in der Nähe
Am späten Dienstagnachmittag wurde die sonst ruhige Landschaft zwischen Muro und Santa Margalida für kurze Zeit von aufgeregten Rufen durchbrochen: Ein Jagdhund war auf einem Privatgrundstück in eine alte Zisterne abgestürzt und gab verzweifelte Laute von sich. Die alarmierten Feuerwehrleute erreichten die Stelle kurz nach dem Notruf und fanden den Zugang zu einem etwa 20 Meter tiefen Schacht vor.
Die Rettung begann gegen 17.30 Uhr. Vor Ort waren Jäger, die das Bellen gehört hatten, und der Hundebesitzer, der um Hilfe bat. Die Einsatzkräfte sicherten das Rettungsgebiet, belegten den Hund mit einem Sicherungsgurt und setzten Seile ein. Ein Feuerwehrmann stieg in den Schacht und brachte das Tier behutsam in den Arm; innerhalb rund einer Stunde war der Vierbeiner wieder an der Oberfläche.
Erfreuliches Ergebnis: Der Hund trug keine offensichtlichen Verletzungen und wirkte nach dem Schock wohlauf. Die schnelle Rettung sorgte nicht nur beim Besitzer, sondern auch bei den anwesenden Nachbarinnen und Nachbarn für Erleichterung. Auf solchen Grundstücken, wo alte Brunnen und Zisternen im Gelände stehen, sind die Nachbarn oft die ersten Zeugen – und in diesem Fall der entscheidende Weckruf für die Hilfe.
Kurzzeitig wurde überlegt, die Tierschutzabteilung der Guardia Civil (Seprona) einzubinden, weil bei älteren Hunden auf der Insel leider gelegentlich Fälle von Vernachlässigung oder willentlicher Aussetzung vorkommen. In diesem Fall war das jedoch nicht nötig: Der Besitzer war anwesend und bat ausdrücklich um Unterstützung, sein Tier zu retten.
Die Szene spielte sich unter sinkender Wintersonne ab: Der Weg zur Finca war staubig, es roch nach feuchter Erde, und in der Ferne kreisten ein paar Krähen. Solche Alltagsbilder auf Mallorca erinnern daran, wie schnell gewöhnliche Abende ungewöhnlich werden können – und wie verlässlich die Rettungskräfte reagieren. Die Zusammenarbeit zwischen den Menschen vor Ort und der Feuerwehr war sichtbar: kurze Absprachen, schnelles Sichern und eine ruhige Hand beim Abseilen.
Was bleibt als kleiner, praktischer Rat aus dem Einsatz: Gut gesicherte Brunnenabdeckungen und einfache Markierungen auf Privatgrundstücken können solche Stürze verhindern. Außerdem zeigt der Fall, wie wichtig Aufmerksamkeit der Nachbarschaft ist – ein Hundebellen am Rande eines Feldes kann Leben retten. Wer ein Tier hält, sollte darauf achten, dass Einfriedungen und Abdeckungen intakt sind; eine Registrierung oder ein Chip hilft zudem, Besitzer schnell ausfindig zu machen.
Am Ende dieses kurzen Dramas stand ein positives Gefühl: Das Tier ist wieder bei seinem Menschen, die Feuerwehr als verlässlicher Dienst hat einmal mehr gezeigt, dass sie auch für die kleinen Notfälle da ist. Für Mallorca heißt das: Gemeinschaftliches Hinsehen funktioniert, und in einer engen, manchmal lauten, aber auch hilfsbereiten Inselgesellschaft hilft ein beherzter Notruf oft mehr als lange Diskussionen über Zuständigkeiten.
Ein Ausblick zum Mitnehmen: Wenn die Tage kurz sind und die Wege nach Dämmerung schwieriger werden, lohnt sich ein kurzer Kontrollgang rund ums Grundstück. Ein fest verschlossener Brunnen, klare Wege und Nachbarn, die aufeinander achten – das sind einfache Schritte, die auf der Insel viel bewirken können.
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