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Ehemaliger MotoGP-Star verlor rund 200.000 Euro: Riesenrad-Deal in Italien geht schief

Ehemaliger MotoGP-Star verlor rund 200.000 Euro: Riesenrad-Deal in Italien geht schief

14.09.2025
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Jorge Lorenzo berichtet, dass ein Investment in ein Riesenrad in Vieste zum Albtraum wurde: Zahlungen blieben aus, und inzwischen klafft eine Lücke von über 200.000 Euro.

Vom Rennfahrer zum Unternehmer – und was dann schiefging

Man kennt Jorge Lorenzo als schnellen Mann auf zwei Rädern, nicht als Betreiber von Kirmesattraktionen. Trotzdem landete der dreimalige MotoGP-Weltmeister in einer Geschichte, die sich eher nach schlechter Filmhandlung anhört: Ein Riesenrad in Vieste (Apulien), gekauft, vermietet – und dann monatelang keine zuverlässigen Einnahmen.

Was passiert ist

Lorenzo erzählt, er habe rund 1,4 Millionen Euro in die Attraktion investiert und das Riesenrad an ein Unternehmen vermietet. Der Vertrag lief über vier Jahre, doch die vereinbarten Mieten kamen nur sporadisch. "Ich habe offenbar der falschen Person vertraut", sagt er in einem TV-Interview, das in Italien viel Beachtung fand. Die Zahlungen seien immer später eingegangen und zuletzt ganz ausgeblieben.

Die Bilanz: Mehr als 200.000 Euro ausstehend. Laut Lorenzo ging die letzte Zahlung im September 2024 ein. Seitdem summieren sich Rückstände, und er hat Anzeige erstattet – sowohl zivil- als auch strafrechtlich.

Kein Schnäppchen, sondern Ärger

Das klingt nach einer verkorksten Geschäftsbeziehung. Gerade an einem lauen Abend auf der Plaça, wenn man ein Glas in der Hand hat, hören sich solche Geschichten oft harmlos an. In Wahrheit aber steckt Arbeit, Anwälte und viel Frust dahinter. Lorenzo selbst wirkte in der Sendung müde und genervt. "Ich wollte investieren, Arbeitsplätze schaffen, die Leute vor Ort unterstützen", sagte er sinngemäß. Nun bleibt die strafrechtliche Abwicklung abzuwarten.

Rechtsexperten, die solche Fälle kennen, warnen vor den üblichen Fallen: unklare Vertragsklauseln, mangelnde Bonitätsprüfung der Gegenpartei und informelle Absprachen, die später nichts mehr wert sind. So etwas trifft nicht nur Kleinanleger – auch Prominente können ins Visier von Betrügern geraten.

Wie geht es weiter?

Die nächsten Schritte sind juristisch. Lorenzo hat offenbar sowohl Strafanzeige als auch zivilrechtliche Forderungen eingeleitet. Ob die Forderungen ganz beglichen werden können, ist offen. Sicher ist: Geld ist weg, Zeit ist weggegangen, und der Ärger bleibt.

Wer hier in der Nachbarschaft mit jemandem über Investitionen spricht, hört jetzt öfter Sätze wie: "Prüf das, bevor du unterschreibst." Kein glamouröser Abschluss für einen Weltmeister, eher ein lauter Dämpfer. Vor allem zeigt der Fall eins: Selbst wer Erfolg hat, ist nicht immun gegen menschliche Fehler und trickreiche Geschäftspartner.

Wir bleiben dran und berichten, sobald es neue Entwicklungen aus Italien oder aus den Gerichten gibt.