Bei einer Vorstellung im sächsischen Bautzen stürzt eine 27-Jährige Trapezkünstlerin in die Manege und stirbt. Auf Mallorca herrscht Bestürzung — Freunde und Kollegen trauern.
Plötzlicher Tod mitten in der Manege
Am Samstagabend verwandelte sich ein fröhlicher Zirkusabend in Bautzen in ein Drama: Eine 27 Jahre alte Artistin aus Mallorca stürzte während ihres Trapezakts aus rund fünf Metern Höhe in die Manege und erlag noch vor Ort ihren Verletzungen. Das Zelt des Circus Paul Busch am Schützenplatz war bis dahin gut besucht, Berichten zufolge hielten Eltern Kinder zu und viele Gäste verließen sichtlich erschüttert den Platz.
Was wir bisher wissen
Die Frau, die unter anderem auf Instagram als leidenschaftliche Trapezkünstlerin unterwegs war, trat ohne Sicherungsseil auf. Das bestätigten Behörden, die nun die Umstände des Unglücks untersuchen. Ob es ein Materialdefekt, ein Fehltritt oder ein gesundheitliches Problem war, ist derzeit noch offen. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen; Aussagen von Augenzeugen werden ausgewertet.
Kollegen und Zirkusleitung zeigen sich fassungslos. In kleinen Gruppen sprachen Artisten am Sonntag über die junge Frau, ihre sorgfältige Art beim Training und ihre Liebe zur Luftakrobatik. Einige sagten, sie habe oft von Mallorca erzählt — von Stränden, vom Meer und von kurzen Trainingspausen an der Küste. Auf ihrem Profil waren viele Fotos, die das Leben zwischen Reise und Bühne dokumentierten.
Trauer auf der Insel
Auch auf Mallorca hat die Nachricht Menschen betroffen gemacht: Freundinnen, ehemalige Weggefährten und Bekannte erinnerten an ihre Energie und daran, wie selbstverständlich sie zwischen Aufführungen in Spanien und Engagements im Ausland pendelte. Im Viertel, in dem sie zuletzt gelebt haben soll, legten einige Nachbarn am Sonntag Blumen und Kerzen nieder.
Solche Unglücke werfen immer Fragen auf: Wie sicher sind artistische Darbietungen wirklich? Wer entscheidet über Sicherungsmaßnahmen? Im Zirkus, so hört man, trifft oft jede Künstlerin und jeder Künstler selbst ab, wie viel Risiko er eingeht. Experten betonen, dass das keineswegs ungewöhnlich ist, aber auch, dass jede Szene individuell bewertet werden muss.
Die Ermittlungen dauern an. Angehörige wurden informiert, die Identität der Verstorbenen wurde mit einem Nachnamen anonymisiert veröffentlicht. Viele Menschen auf der Insel und in der kleinen Zirkusgemeinschaft trauern — und suchen nach Antworten, während sie gleichzeitig Erinnerungen an eine junge Frau behalten, die für die Kunst in die Höhe ging.
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