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Mit Schwimmzügen gegen die Angst: Kardiologe überquert das Meer von Menorca nach Mallorca

Mit Schwimmzügen gegen die Angst: Kardiologe überquert das Meer von Menorca nach Mallorca

19.09.2025
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Ein 52-jähriger Kardiologe aus Manacor schwamm 13,5 Stunden durch das Mittelmeer, um auf das Thema Krebs aufmerksam zu machen und Mut zu machen.

13,5 Stunden Wasser, ein klares Ziel

Am frühen Morgen, als die Sonne noch blass über Menorca stand, stieg ein 52-jähriger Kardiologe aus Manacor ins Wasser und setzte Kurs auf Mallorca. Ohne großes Brimborium, aber mit einer klaren Mission: Hoffnung und Sichtbarkeit für Menschen mit Krebs.

Von Insel zu Insel — nicht allein

Die Strecke war lang, die See wechselhaft. Rund 35 Kilometer legte er zurück, begleitet von einem kleinen Begleitboot mit Rettungsteam, Wasserflaschen und einer handvoll Freunden. Zwischenzeitlich kämpfte er gegen Wellengang, Salz in den Augen und diese fast schon philosophischen Stunden allein mit dem Atemrhythmus. Gegen 20:00 Uhr abends wurde er in Cala Mesquida empfangen — nicht mit Reden, sondern mit Dudelsackklängen und einer Handvoll Nachbarn, die ihm applaudierten. So etwas vergisst man nicht.

Der Mann ist kein Profi-Schwimmer, sondern Kardiologe. Er hat seine eigene Krebserkrankung hinter sich, weiß also, wovon er spricht, wenn er sagt: „Nach so einer Diagnose verändert sich, was wichtig ist.“ Diese Überzeugung trieb ihn an, und sie war deutlich spürbar bei jedem Zug, den er machte.

Warum das Ganze?

Es ging nicht um Rekorde. Es ging um Zeichen. Um die Botschaft: Krankheit heißt nicht Endstation. Um Aufmerksamkeit für Vorsorge, Unterstützung und Forschung. Vor Ort sammelte die kleine Crew Spenden für eine lokale Selbsthilfegruppe — keine große Gala, eher ein hands-on Ansatz: Boot, Netze für die Trinkflaschen, selbstgebackene Kekse für die Helfer.

Ein Nachbar kommentierte trocken: „Er schwimmt besser als manche Autofahrer fahren.“ Gelächter, dann ernste Blicke. Die Mischung trifft es: Respekt, Verwunderung, ein bisschen Stolz.

Ein Moment, viele Geschichten

In den kommenden Tagen wird die Aktion Gespräche anstoßen — in Kliniken, Cafés und an den Strandpromenaden. Für den Kardiologen ist das Ziel erreicht, wenn jemand nach einem seiner Bilder ins Wartezimmer kommt und sagt: „Vielleicht sollte ich doch den Check machen.“

Solche Gesten brauchen kein Rampenlicht. Sie brauchen Zeugen.

Fakten in Kürze: Alter des Schwimmers: 52 Jahre. Dauer: 13 Stunden 30 Minuten. Start: Menorca (früher Morgen). Ziel: Cala Mesquida, Mallorca (Abendempfang mit Dudelsackspielern). Begleitung: kleines Rettungsteam und Freunde. Zweck: Aufklärung, Mut machen, Spendensammlung für lokale Initiativen.