Ein spätnachmittägliches Promi-Padel im Mallorca Country Club bringt Santa Ponça zum Leuchten: Klopp, Sabatini, Familien, Trainer – und ein spürbarer Schub für den lokalen Padel-Boom.
Wenn Klopp und Sabatini Padel spielen: Santa Ponça hört hin
Samstag, spätnachmittags: Die Carretera atmete warm, Mopeds summten vorbei, und irgendwo am Hafen rief eine Möwe. Am Mallorca Country Club war es ein anderes Geräuschensemble — Applaus, das Klacken des Balls an Glaswänden, Gelächter und das gelegentliche Knipsen von Kameras. Und mittendrin zwei Namen, die man eher aus Stadien und Grand-Slam-Turnieren kennt: Jürgen Klopp und Gabriela Sabatini.
Kein Star-Auftritt, eher ein Insel-Nachmittag
Kein roter Teppich, kein Auftrittsgetöse. Klopp in Jeans und Weste, mit dem typischen Schalk, Sabatini in sportlicher Eleganz — trotzdem entspannt. Kleine Scherze, freundliche Neckereien mit der Tribüne, ein paar Fans, die sich losreißen und applaudieren. Kinder versuchten, die Schläge nachzumachen; ein älteres Paar kommentierte mit island-typischem Humor. Es wirkte wie eine Szene, die hier genauso hätte passieren können: zwischen Eukalyptusduft und Kaffeearomen von der Promenade.
Padel als Publikumserlebnis
Gegenüber standen die Padel-Profi Denise Hoefer und Toni Nadal. Das Match endete zugunsten der Profis, doch das Ergebnis war fast nebensächlich. Die Zuschauer lernten in wenigen Ballwechseln, wie präzise Winkel, Tempo und Doppel-Taktik das Spiel formen. Für viele war es die erste echte Begegnung mit Padel — eine Sportart, die auf Mallorca seit Jahren wächst: niedrigschwellig, familienfreundlich und publikumsnah. Padel zieht immer mehr Interessierte an.
Warum so ein Event der Insel guttut
Solche Promi-Spiele sind mehr als ein Foto-Motiv. Sie bringen Menschen zu den Clubs, füllen Tribünen in der Vorsaison und schaffen Gesprächsstoff in Bars und Bodegas. Trainer bekommen neue Schüler, Jugendprogramme gewinnen Aufmerksamkeit, Betreiber sehen Nachfrage für Kurse. Und es ist subtile Werbung für Mallorca: kein glitzernder Auftritt, sondern ein ehrliches Erlebnis, das Lust macht, selbst den Schläger in die Hand zu nehmen. Lokale Betreiber profitieren dabei stark von der zunehmenden Beliebtheit des Sports.
Konkrete Chancen für die lokale Szene
Was wir jetzt sehen können, ist mehr als Entertainment. Clubs könnten gezielte Einsteiger-Angebote an Wochenenden legen, lokale Schulen könnten Padel-AGs anbieten, und Vereine sollten Kooperationen mit Tourismusbüros denken — ganz klein anfangen: Schnupperstunden, Familien-Turniere, Mixed-Abende. Das stärkt die Community und verlängert die Saison ohne großen Glamour, aber mit nachhaltigem Nutzen. Diese Initiativen würden letztlich auch den Sport auf der Insel voranbringen.
Ein Nachmittag, der nachhallt
Am Ende gingen die Leute mit sonnenwarmen Gesichtern nach Hause, manche mit Sand an den Schuhen, andere mit dem festen Vorsatz, beim nächsten Besuch selbst aufs Feld zu gehen. Die Carretera summte weiter, die Mopeds krochen in den Abend, und auf der Insel blieb noch lange das Echo der Ballwechsel. Ein ruhiger Impuls, aber einer mit Wirkung: ein bisschen Stolz, ein bisschen Neugier — und die Erinnerung, wie normal Weltstars hier sein können.
Vielleicht kommt Klopp wieder. Vielleicht spielt Sabatini noch einmal zwischen Olivenbäumen und Meer. Für Santa Ponça bleibt eine Lektion: Gute Veranstaltungen müssen nicht laut sein, um laut nachzuwirken. Sie fügen sich ein in den Inselalltag und lassen ihn freundlicher klingen.
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