Marion „Krümel" Pfaff und ihr Team renovieren in Peguera eine frühere Tapas-Bar zum »Schatzi« um: Ab 3. April soll das Lokal als Clubrestaurant mit DJs, schwäbisch‑tiroler Küche und großer Terrasse starten. Für die Nachsaison ein echter Hoffnungsschimmer.
Krümel eröffnet „Schatzi“: Peguera bekommt ein Clubrestaurant mit Familien-Note
Umbau in Eigenregie, Mix aus Küche und Clubmusik und ein Platz für Nachtschwärmer
Es ist ein kühler, wolkiger Donnerstag in Peguera, etwa 15 Grad, eine steife Brise schiebt die Brandung an den Strand und auf dem Boulevard rumpeln Baufahrzeuge. Genau hier, in einer ehemaligen Tapas-Bar, stemmen Marion Pfaff, ihr Mann Daniel und Mitarbeiterin Vera Wolfram derzeit Holzbretter, Farbeimer und Kabelkästen — Arbeit, die man sonst eher hinter den Kulissen vermutet. Das Ergebnis soll allerdings alles andere als unscheinbar werden: Am 3. April öffnet das „Schatzi“, ein Clubrestaurant, das tagsüber essen und ab Mitternacht Musik bieten will.
Der Laden wechselte im November den Besitzer: Für den sogenannten Traspaso überwiesen die Betreiber rund 80.000 Euro. Damit ist der Kauf aber nur der Anfang. Die Pfaffs sprechen offen von hohen Zusatzkosten für Ausbau und die nötigen Genehmigungen. Sie selbst stehen fast täglich auf der Baustelle, helfen beim Streichen und bei der Montage — der Geruch von frischer Farbe mischt sich mit dem salzigen Wind draußen.
Handwerklich gibt es viel zu tun. Die Küche, von früheren Betreiberjahren gezeichnet, braucht neue Geräte: Spülmaschine, Fritteuse, ein funktionstüchtiger Herd samt Backofen und dichter schließende Kühlschränke stehen auf der Einkaufsliste. Noch dringlicher erscheint Daniel die Elektroinstallation: Das Gebäude stammt aus den 1960er‑Jahren, zwischendrin seien immer wieder Leitungen quasi »reingehängt« worden. Die Pfaffs planen deshalb eine komplette Erneuerung der Elektroanlage, weil ihnen Sicherheit wichtiger ist als schnelle Tricks.
Optisch wird das Interieur anders als zuvor: Häufige Gelb‑ und Rottöne sollen zurücktreten, helle Fichtenholzverkleidungen ziehen ein und schaffen ein etwas alpenwärtses Gefühl — ein Stil, der an kleine Wirte in Tirol erinnert. Große, winterfeste Markisen und wetterfeste Toldos werden die gut 102 Quadratmeter große Außenterrasse wetterfest machen, so dass auf dem Boulevard auch im Übergangswetter Betrieb möglich ist.
Das Konzept vereint zwei Welten: Eine Küche mit schwäbischen und Tiroler Einflüssen am Abend, dazu ein Nachtprogramm mit bekannten DJs. Namen wurden bereits angesprochen: Der Ex‑Bachelor Paul Janke und andere Gäste aus der Szene sollen Auftritte planen, auch Prominente an den Turntables sind im Gespräch. Sohn Max, 15 Jahre alt, darf sich ebenfalls an den Plattentellern versuchen. Sobald die Uhren Mitternacht schlagen, soll das Schatzi zum Nightclub werden — mit freiem Eintritt und Musik, die internationale Gäste anzieht, von Engländern bis zu US‑Besuchern.
Für Peguera kann das ein frischer Impuls sein. In der Nebensaison wirkt der Ort oft verschlafen; ein Clubrestaurant am Boulevard belebt die Abendstunden, schafft Arbeitsplätze für Servicekräfte und bietet eine neue Anlaufstelle für Residenten und Besucher gleichermaßen. Schon jetzt reservieren Stammgäste ihre Plätze, obwohl es noch nach Farbe und Holz riecht — ein Zeichen, dass die Idee hier Anklang findet.
Der Ton ist familiär: Marion beschreibt sich lieber als Sängerin und Gastgeberin statt als Konzernchefin. Zusammen mit Daniel führt sie seit Jahren ein anderes Lokal am Ort und kennt die Tücken der Saison. Dieses Erfahrungswissen fließt ins neue Projekt: keine großen Allüren, dafür ein solides Angebot mit regionalen Einflüssen, Lautstärke für Nachtschwärmer und Fernsehübertragungen sportlicher Events an besonderen Abenden.
Wer gerade über den Boulevard schlendert, hört gelegentlich Bohrmaschinen, sieht Handwerkerpausen bei einem Kaffee und denkt: Genau so entstehen Mallorca‑Geschichten, die nicht nur von Sonnenschein leben. Das „Schatzi“ ist ein Beispiel dafür, wie lokale Macher in der Nebensaison investieren, Arbeitsplätze schaffen und dem Abendleben eine neue Farbe geben.
Ausblick: Wird alles glattgehen? Es bleibt sicher Arbeit — neue Lizenzen, Umbauten und Personal sind nicht trivial. Aber die Mischung aus Familienengagement, einem klaren Eröffnungsdatum und einem Konzept, das tagsüber Restaurant und nachts Club sein will, liefert Peguera einen neuen Treffpunkt, den man im Blick behalten kann. Wer neugierig ist, notiert sich den 3. April und kommt lieber früher zum Probierteller als spät zur Dancefloor‑Premiere.
Warum das gut für Mallorca ist: Mehr Vielfalt im Nachtleben, zusätzliche Jobs in der Nebensaison, ein Angebot, das neben Strandtourismus auch lokale Gastronomie stärkt — und ein familiengeführter Betrieb, der Hand anlegt statt nur anzuklagen. Das ist auf der Insel oft der Unterschied zwischen kurzlebigem Hype und etwas, das bleibt.
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