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Mallorca am Limit: Droht an diesem Wochenende ein neuer Besucherrekord?

Mallorca am Limit: Droht an diesem Wochenende ein neuer Besucherrekord?

09.08.2025
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Die Insel steht im Hochsommer wieder dicht gedrängt – Einwohnerzuwachs plus Touristenflut sorgen für Reizpunkte in Alltag und Infrastruktur.

Mallorca am Limit: Menschenmengen, Staus und volle Strände

Wer heute Vormittag über den Passeig Mallorca spazierte, hörte die üblichen Stimmen: Lieferwagen, Markthändler und Touristen mit Karten in der Hand. Doch zwischen den Cafés und den Blumenkästen lag etwas anderes in der Luft — die Ahnung, dass dieses Wochenende wieder sehr viele Menschen gleichzeitig auf der Insel sein werden.

Warum es eng wird

Kurz gesagt: zwei Dinge treffen aufeinander. Auf der einen Seite wächst die ständige Bevölkerung der Balearen weiter; auf der anderen Seite rollen in den Sommermonaten immer mehr Reisende an. Die offiziellen Aufzeichnungen zeigen Tage mit mehr als 2,07 Millionen Menschen im Archipel — Zahlen, die Infrastruktur und Straßen spürbar belasten.

Das bedeutet für die Praxis: volle Busse um 10:30 Uhr Richtung Playa de Palma, längere Warteschlangen am Flughafen und ausgebuchte Fährüberfahrten vom Port de Palma. Lokale Geschäftsleute erzählen, dass Lieferungen später ankommen, weil die Zufahrten verstopft sind. Eine Bäckerei am Mercado Olivar meldete gestern: „Um 09:00 Uhr waren alle Brötchen weg, wir hätten gern schneller nachgelegt.“

Wie sich das anfühlt

Man merkt es nicht nur an Zahlen. Die Promenade am Paseo Marítimo füllt sich früher, die Parkplätze am Strand sind ab 08:00 Uhr knapp, und Polizisten regeln an bekannten Knotenpunkten den Verkehr. In Cafés sind die Tische voller, gleichzeitig klagt die Gastronomie in manchen Vierteln über Kunden, die sparsamer werden — komische Mischung, ich weiß.

Ob 2025 ein endgültiges Rekordjahr wird, entscheidet sich noch später im Jahr. Aber die Tendenz ist klar: In fast allen Monaten bis Mai lagen die Zählungen über den Werten des Vorjahres. Das macht die Wahrscheinlichkeit groß, dass an Spitzentagen erneut historische Belastungswerte erreicht werden.

Was das für Einheimische heißt

Für Bewohner heißt das: Planung wird wichtiger. Wenn Sie an Wochenenden einkaufen oder zum Arzt müssen, rechnen Sie mit längeren Wegen. Wer heute Abend noch zum Strand will, sollte früher losfahren oder einen weniger bekannten Abschnitt wählen — die kleinen Buchten im Westen füllen sich später als die großen Abschnitte im Süden.

Praktischer Tipp: Früher unterwegs sein, öffentliche Verkehrsmittel meiden, wenn möglich, oder zu ruhigen Zeiten fahren. Und: ein bisschen Nachsicht mit Angestellten, die an vollen Tagen richtig zu tun haben.

Die Zahlen sind keine schlechte Nachricht per se — sie zeigen, dass die Insel beliebt bleibt. Aber sie erinnern daran, dass Raum, Ressourcen und Ruhe endlich sind. Und dass ein heißer August-Samstag auf Mallorca eben auch ein logistischer Balanceakt ist.