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Neue Verordnung auf Mallorca: Geldbußen für Käufer illegaler Waren

Neue Verordnung auf Mallorca: Geldbußen für Käufer illegaler Waren

08.08.2025
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Mallorca nimmt Käufer von Waren bei Straßenhändlern ins Visier. Bußgelder zwischen 100 und 750 Euro drohen. Viele Urlauber sind ahnungslos.

Neue Regelung gegen den Straßenhandel

Mallorca hat einen neuen Weg eingeschlagen, um den illegalen Straßenhandel zu bekämpfen. Seit dem 26. Mai 2025 werden nicht nur die Verkäufer, sondern auch die Käufer von Waren ohne Lizenz zur Verantwortung gezogen. Das bedeutet: Wer bei einem der fliegenden Händler – oft liebevoll "Helmuts" genannt – einkauft, riskiert ein Bußgeld zwischen 100 und 750 Euro.

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht

An der Playa de Palma zeigt sich jedoch das Bild einer ahnungslosen Urlaubermasse. Viele wissen schlichtweg nichts von der neuen Regelung oder nehmen das Risiko bewusst in Kauf. Clara R., Lilly H., Hanna B., und Tom Z. aus Schwaben gestehen offen: "Wir haben Sonnenbrillen gekauft, aber von der neuen Strafverordnung wussten wir nichts." Zwei Brillen für je 5,50 Euro und zwei für je 7 Euro – ein echtes Schnäppchen, wäre da nicht das Risiko der Bußgelder.

Schärfere Strafen für Verkäufer

Während Käufer mit bis zu 750 Euro belangt werden können, treffen die Sanktionen die Verkäufer noch härter. Sollten sie erwischt werden, müssen sie mit Geldstrafen zwischen 750 und 1500 Euro rechnen. Die meisten Händler stammen aus afrikanischen Ländern und agieren oft ohne Aufenthaltsgenehmigung auf der Insel.

Urlauber zwischen Unwissenheit und Ignoranz

Ein Spaziergang entlang der Promenade zeigt unterschiedliche Reaktionen. Einige Touristen wie Julia Kraus aus Franken wissen über die Regelung Bescheid und meiden die Straßenhändler konsequent: "Wir kaufen dort nichts." Andere glauben fälschlicherweise, dass nur gefälschte Markenprodukte strafbar sind. Tobias B., deutscher Urlauber aus NRW, äußert überrascht: "Ich dachte, Vapes wären erlaubt." Tatsächlich spielt es keine Rolle, ob es sich um Sonnenbrillen oder E-Zigaretten handelt – jeder Kauf ist strafbar.

Betroffene entsetzt über Strafen

Marie Herzberger aus Wien gibt zu: "Wir haben etwas bei den Händlern gekauft, aber das war nach ein paar Drinks." Ihrer Meinung nach sei es effektiver, wenn die Beamten direkt die Ware beschlagnahmen würden.

Die Polizei greift durch

Lokalpolizisten haben bereits begonnen, die neuen Regeln konsequent durchzusetzen. Erste Geldstrafen wurden verhängt, was bei einigen Touristen zu Verwirrung führt: Tatjana F. aus Koblenz kommentiert entrüstet: "Wir sollen bestraft werden dafür? Ich dachte, ich mache ein Schnäppchen." Ihr Großvater Rudi fügt hinzu: "Es wäre schön, wenn dieser Unsinn endlich aufhörte – wir wurden heute bestimmt 20 Mal angesprochen."

Trotz aller Kontroversen setzen Palmas Behörden darauf, mit den Bußgeldern eine deutliche Botschaft zu senden. Ob sich das Verhalten der Urlauber langfristig ändern wird, bleibt abzuwarten.