Mildes Intermezzo – dann Regen: Atlantiktief bringt frische Luft nach Mallorca

Mildes Intermezzo: Sonne, Meeresrauschen — und dann ein frischer Regen

Noch warm genug für einen Café con leche am Passeig Mallorca ohne Jacke, frisch genug, dass die Äste der Pinien leise knacken: Die Insel genießt im Moment einen goldenen Spätherbst mit milden Tagen und warmen Nächten. Doch die Atempause hat ein Ablaufdatum. Ab Donnerstag, 6. November, schiebt ein atlantisches Tief feuchtere Luft über Mallorca, so die Vorhersagen. Kein Sturmalarm, aber eine Woche mit deutlich mehr Regenphasen.

Warum das für Mallorca kein Drama ist

Ein bisschen Regen kann hier sogar willkommen sein. Nach einer ungewöhnlich warmen Serie — mancherorts noch 25–26 °C an der Nordküste — bedeutet Feuchtigkeit Entspannung für die Vegetation, Auffrischung der Brunnen und weniger Staub auf den Straßen. Für die Gärtner in Deià und die Landwirte in la Albufera ist das Wasser ein kleiner Segen. Und: Über die kühle, klare Luft nach einem Regen freuen sich Spaziergänger an der Playa de Palma genauso wie Fotografen, die das spektakuläre Licht lieben.

Das heißt nicht, dass alles gleich nass wird. Die Umstellung kommt schrittweise: Erste Schauer können bereits Mitte Woche auftreten, die deutlichsten Fronten erwartet der Wetterdienst ab Donnerstag — besonders im Norden und Westen der Insel. In Häfen wie Port de Sóller und Alcúdia prüfen die Kapitäne bereits ihre Pläne; kurze, kräftige Schauer sind hier wahrscheinlicher.

Der Wochenüberblick – kurz und pragmatisch

- Montag, 3. November: Wechsel aus Sonne und Wolken, vereinzelt Sprühregen, Nordwind frischt auf. Perfekt für einen Marktbummel, aber die Jacke ist ratsam.
- Dienstag: Morgennebel in den Tälern, tagsüber wechselhaft. Die Südküste bleibt etwas milder.
- Mittwoch, 5. November: Letzte ruhige Stunden mit Südostbrise und Sonnenschein – ein guter Tag für eine Wanderung in der Serra oder einen letzten Kaffee im Freien.
- Donnerstag und danach: Atlantikfront bringt wiederholt feuchte Phasen; lokal kurze, kräftige Schauer, besonders im Norden und Westen.

Praktisches für Alltag und Ausflüge

Wer diese Woche mit dem Auto unterwegs ist oder auf einen der Märkte will — zum Beispiel Santa Catalina am Donnerstag — steckt am besten einen leichten Regenschutz ein. In kleinen Häfen bedeutet Regen oft Wind ums Kap, also beim Bootsausstieg auf rutschige Stege achten. Für Museen und Cafés ist Regen kein Problem: Sie füllen sich gern, und das hört man am Klappern der Tassen und den Gesprächen, während draußen die Tropfen auf die Terrakotta-Dächer trommeln.

Für Touristinnen und Touristen: Die milden Nächte halten das Meer noch angenehm warm — ideal für stimmungsvolle Abendspaziergänge an der Küste, bevor die Schirme und Laternen die Promenaden heimlich verändern. Für Einheimische: Die Böden freuen sich, die Olivenbäume erst recht.

Ein Blick nach vorn: Chancen nach dem Regen

Wetterwechsel bringen oft das beste Licht: klare Luft, leuchtende Farben und weniger Saharastaub. Wandern in der Serra de Tramuntana wird nach ein paar Regentagen besonders reizvoll; die Quellen klingen voller, die Wege duften nach nassem Kiefernholz. Und wenn Pilzsammler durch die Wälder streifen, gibt es vielleicht die erste kleine Pilzfreude des Herbstes.

Also: Nicht gleich den Mantel an den Nagel hängen, aber den Schirm nicht vergessen. Ein paar nasse Tage sind kein Weltuntergang, sondern eher eine natürliche Auffrischung — und manchmal die Chance auf einen besonders schönen Spaziergang, wenn danach die Insel wieder aufatmet.

Wir behalten die Entwicklung im Blick und melden uns, falls sich Zeitpunkte oder Niederschlagsmengen deutlich ändern. Bis dahin: genießt die milden Stunden — und packt den Regenschirm vorsichtshalber ins Auto.