Plötzliches Drama vor einem Hotel in El Arenal
Am späten Vormittag – gegen 11 Uhr, so berichten Augenzeugen – herrschte an der Hotelzone in El Arenal ganz normaler Sommerbetrieb: Lieferautos, Strandgäste, der Geruch von Sonnencreme. Dann brach ein 34-jähriger Mann zusammen. Ein Streifenbeamter aus dem Raum Llucmajor, der gerade Streife fuhr, fand ihn krampfend auf dem Bürgersteig und reagierte blitzschnell.
Rettung unter Zeitdruck
Der Polizist begann unmittelbar mit Herz-Lungen-Wiederbelebung und forderte per Funk Unterstützung an. Etwa 15 Minuten lang hielt er die Maßnahmen aufrecht, bis Rettungskräfte eintrafen und den Mann in einen Krankenwagen bringen konnten. Passanten hatten bereits die Straße abgesperrt; ein Tourist bot dem Beamten verzweifelt ein Wasser an, das er höflich ablehnte – zu wichtig war der Job in diesem Moment.
Im Krankenhaus Son Llàtzer stellten Ärzte schnell die Ursache des Zusammenbruchs fest: Der Mann war offenbar als sogenannter „Bodypacker“ unterwegs, hatte in seinem Magen mehrere mit Kokain gefüllte Kapseln. Eine davon war geplatzt. Dadurch gelangte eine lebensgefährliche Menge des Rauschmittels in seinen Blutkreislauf und führte zum Herzstillstand.
Ermittlungen und kritischer Zustand
Der Patient liegt weiterhin auf der Intensivstation in sehr kritischem Zustand. Medizinische Teams sagen, dass ohne die sofortige Wiederbelebung vor Ort seine Überlebenschancen sehr gering gewesen wären. Die zuständigen Behörden haben Ermittlungen wegen des Verdachts auf Drogenschmuggel aufgenommen; Flugverbindungen aus Frankreich werden als Ankunftsroute geprüft.
Solche Fälle sind riskant und dramatisch zugleich — nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Helfer, die oft unter Zeit- und Entscheidungsdruck arbeiten müssen. In einem Hotelviertel, wo Urlauber gewöhnlich Entspannung suchen, erinnerte dieser Einsatz daran, wie schnell das Leben anders laufen kann.
Die Polizei bittet Zeugen, die am Vormittag verdächtige Beobachtungen gemacht haben (Personen, Fahrzeuge, Gepäck), sich zu melden. Für Anwohner und Urlaubsbummler gilt in der Zwischenzeit: Ruhe bewahren und den Rettungskräften Platz lassen – sie wissen, was zu tun ist.