Haarscharf: Auto kommt kurz vor der Startbahn von Palma zum Stehen
\nAm frühen Morgen des 7. September passierte etwas, das man sich nicht alle Tage in Palma vorstellt: Ein Auto löste sich offenbar von der Landstraße, durchbrach einen Sicherheitszaun und blieb erst wenige Meter vor der Landebahn stehen. Für Anwohner und Frühaufsteher, die über die MA‑19 zur Arbeit fuhren, sah das aus wie in einem Film – nur ohne Kamerateam.
\nSo verlief der Vorfall
\nLaut Polizeiangaben verlor der Wagen die Kontrolle, offenbar wegen riskanter Fahrweise. Er überfuhr den Randstreifen, riss ein Stück Zaun mit sich und rollte in Richtung Flughafengelände, bis er praktisch auf der Grasfläche vor der Startbahn zum Stillstand kam. Der Fahrer und mehrere Mitfahrer verließen den Wagen und liefen davon – einige sollen aus dem Viertel Son Banya gekommen sein. Die Guardia Civil fand das Fahrzeug erst Stunden später.
\nGlück im Unglück: Zu dem Zeitpunkt herrschte kein Flugverkehr auf der betroffenen Bahn, es kam zu keinen Zwischenfällen mit Flugzeugen. Der Flughafenbetrieb blieb offiziell unbeeinträchtigt, trotzdem blieb die Nähe des Wagens zur Startbahn ein mulmiges Gefühl für die Einsatzkräfte vor Ort. Feuerwehr und Polizei sicherten zunächst die Unfallstelle und überprüften mögliche Schäden am Zaun und an der Infrastruktur.
\nErmittlungen laufen
\nDie Ermittler konnten den Fahrer mittlerweile identifizieren. Welche Rolle jeder der Insassen genau spielte und ob Betäubungsmittel oder Alkohol im Spiel waren, wird nun geprüft. Neben Anzeigen wegen gefährlicher Fahrweise drohen zudem Ermittlungen wegen Sachbeschädigung und unerlaubten Betretens eines gesicherten Bereichs. Aussagen der Flüchtenden stehen noch aus, und auch mögliche Mitwisser aus der Umgebung werden befragt.
\nSieht man sich die Strecke an, ist es nicht schwer nachzuvollziehen, warum solche Zwischenfälle gefährlich sind: Die MA‑19 führt direkt am Flughafen vorbei, die Trennung von Straße und Rollfeld ist zwar mit Zäunen und Barrieren versehen, aber ein Fahrzeug in hoher Geschwindigkeit bleibt unberechenbar. Viele Anwohner berichten, dass sie schon lange vor diesem Vorfall auf zu schnelles oder rücksichtsloses Fahren auf dieser Strecke hingewiesen haben.
\nWas jetzt wichtig ist
\nDie Behörden betonen, dass es zwar keine direkten Folgen für Flugsicherheit und Passagiere gab, aber dass das Ereignis ernst genommen wird. Wer etwas gesehen hat oder Fotos und Videos gemacht hat, soll sich bei der Guardia Civil melden. Für Anwohner bleibt die Hoffnung, dass solche Vorfälle künftig durch erhöhte Kontrollen oder verstärkte Sicherungsmaßnahmen verhindert werden können.
\nIch war gestern Abend noch in der Nähe der Zufahrt zum Flughafen: Die Stimmung war ruhig, aber die Menschen reden. Keiner mag sensationsheischend wirken — es ist eher dieses «das hätte böse enden können»-Gefühl, das einen nicht so schnell loslässt.