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Palma 2025 wieder gefragt: 115 Drehgenehmigungen im ersten Halbjahr

Palma 2025 wieder gefragt: 115 Drehgenehmigungen im ersten Halbjahr

13.08.2025
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Palma bleibt beliebter Drehort: Im ersten Halbjahr 2025 wurden 115 Genehmigungen erteilt – besonders für Foto- und Dokumentarprojekte, aber auch mehr Kinodrehs.

Palma als Drehort: viel Betrieb, frühe Starts und Kabel auf den Kopfsteinpflaster

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Wenn ich morgens um sechs die Plaça Major entlanglaufe, sehe ich inzwischen öfter den Kaffeebecher eines Filmteams als die üblichen Touristen. Das ist kein Zufall: Das Palma Film Office hat in den ersten sechs Monaten von 2025 genau 115 Drehgenehmigungen erteilt. Das sind nur ein paar Anträge weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres – also: immer noch ordentlich Betrieb.

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Was wird gedreht? Am häufigsten waren dieses Jahr Genehmigungen für Fotoprojekte und Dokumentationen. Kein Wunder: Palma bietet kurze Wege vom alten Hafen zu verwinkelten Gassen und moderner Hafenpromenade. Auffällig ist, dass die Zahl der Genehmigungen für Kinofilme gestiegen ist – von zwei im Vorjahr auf sechs in diesem Halbjahr. Kleine, aber feine Entwicklung.

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Die meisten Anträge kamen aus Spanien, danach aus Deutschland und Großbritannien. Produzenten berichten oft, dass sie hier die Mischung aus mediterranem Licht, historischen Kulissen und gut erreichbaren Drehorten schätzen. An einem frühen Donnerstag sah ich einen Laster mit Ausrüstung in der Avinguda Gabriel Roca parken; ein weiterer beschattete die Einfahrt zur Passeig de Born mit Planen und Kabeln.

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Logistik ist das halbe Drehbuch. Genehmigungen regeln, wann eine Straße kurz gesperrt werden darf, wie lange Motoren laufen können und wo Scheinwerfer stehen. Für Anwohner heißt das manchmal frühes Aufstehen oder ein paar Stunden veränderter Alltag. Einige Nachbarn finden es spannend, andere sind genervt – die Reaktionen sind gemischt.

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Wirtschaftlich bringt das Ganze etwas: Hotels, Caterer, Fahrdienste und lokale Dienstleister profitieren von den Crews. Bei kleineren Produktionen werden oft lokale Locations, Möbelhäuser oder Restaurants eingebunden. Trotzdem achten Behörden darauf, dass die Arbeit vor Ort die Bewohner nicht übermäßig beeinträchtigt.

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Man sieht auch einen Trend zu mehr internationalen Ko-Produktionen: Teams mischen spanische und ausländische Crews, Dolmetscher laufen rum wie in einem belebten Café. Und ja, es gibt immer wieder diese Szenen, die bleiben: ein Kamerawagen am Parc de la Mar, eine Drohne über der Kathedrale bei ruhigem Morgenlicht, RegisseurInnen mit Kopfhörern, die lautstark noch eine Einstellung fordern.

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Insgesamt: Palma ist weiterhin auf der Karte der internationalen Film- und Fotowelt. Nicht jedes Projekt ist ein Blockbuster, aber zusammen sorgen die vielen kleinen Produktionen dafür, dass die Insel sichtbar bleibt — auch abseits der Saison. Ob man das gut oder schlecht findet, hängt davon ab, ob man gerade gedreht wird oder nicht. Für die Stadt heißt es: gut organisieren, klare Regeln und ein bisschen Nachbarschafts-Toleranz.