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Palma: Warum Wohnungen mit Pool plötzlich hunderte Tausend Euro mehr kosten

Palma: Warum Wohnungen mit Pool plötzlich hunderte Tausend Euro mehr kosten

21.08.2025
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In Palma zahlt man für eine Wohnung mit Pool deutlich drauf: Im Schnitt sind es rund 55 Prozent mehr – oft für gemeinschaftliche Anlagen.

Ein Pool zahlt sich für Verkäufer aus – für Käufer weniger

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Wer in Palma eine Wohnung mit Pool sucht, muss aktuell tiefer in die Tasche greifen als noch vor ein paar Jahren. Aus aktuellen Marktauswertungen ergibt sich: Wohnungen mit Pool kosten im Schnitt etwa 55 % mehr als vergleichbare Wohnungen ohne Wasserfläche. Das sind schnell mehr als 200.000 Euro Aufpreis – und das spürt man beim Bummel durchs Viertel.

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Was heißt das konkret?

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Ein Beispiel, das man immer wieder sieht: Eine 80 m² große Wohnung mit Pool wird derzeit im Mittel für rund 592.000 Euro angeboten. Das ist kein Penthouse mit Privatdachterrasse, sondern oft ein regulärer Wohnungsaufzug in einem Mehrfamilienhaus nahe La Lonja oder am Rande von Son Espanyol.

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Warum sind die Preise so steil?

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Mehrere Faktoren spielen zusammen. In Palma sind Grün- und Freiflächen knapp, Pools sind ein echtes Statuszeichen — egal ob Gemeinschaftsbad im Innenhof oder Rooftop-Pool mit Meerblick. Viele Käufer, vor allem aus dem Ausland, legen Wert auf solche Extras: Kinder, Haustiere, Gäste — und der Wunsch nach Privatsphäre in heißen Sommern.

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Außerdem investierten Eigentümer in den letzten Jahren vermehrt in die Modernisierung älterer Gebäude. Ein neuer Pool ist eine smarte Renovierung: Er erhöht die Nachfrage und rechtfertigt höhere Miet- und Kaufpreise. Makler nennen das gerne „Aufwertung“, was im Alltag bedeutet: mehr Interessenten und weniger Verhandlungsbereitschaft.

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Kein Privatparadies – oft Gemeinschaftsnutzung

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Wichtig zu wissen: Fast jede vierte inserierte Wohnung in Palma wird mit Pool angeboten, aber in den meisten Fällen handelt es sich um gemeinschaftlich genutzte Anlagen. Das spart Platz – und erklärt, warum der Aufpreis für eine einzelne Wohnung trotzdem so hoch ausfällt: Käufer zahlen für den Zugang zur Anlage, nicht unbedingt für eine private Wasserfläche.

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Wer ein Apartment in Vierteln wie Santa Catalina oder El Terreno betrachtet, merkt schnell den Unterschied zwischen Erwartung und Realität. Der Pool ist toll an heißen Nachmittagen, aber er bringt auch höhere Gemeindekosten (IBI, Wartung, Reinigung). Kleiner Tipp: Nachfragen, wann die Reinigung stattfindet und wie oft Filter gewechselt werden. Das können zusätzliche 50–150 Euro im Monat sein.

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Für wen lohnt sich der Aufpreis?

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Für Familien mit Kindern oder Käufer, die regelmäßig Gäste empfangen, ist ein Pool oft ein echter Mehrwert. Für Single-Haushalte oder Leute, die hauptsächlich in der Stadt unterwegs sind, lohnt der Preisaufschlag seltener. Persönlicher Eindruck von einer Nachbarin in der Carrer de Sant Miquel: „Ich liebe den Pool, besonders im August, aber die Gemeinschaftskosten nerven manchmal.“

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Unterm Strich gilt: Ein Pool verkauft – aber er macht die Wohnung nicht automatisch zum Schnäppchen. Wer kauft, sollte genau rechnen, Kleingedrucktes lesen und das Objekt mehrmals zu verschiedenen Tageszeiten besichtigen. Am Ende zahlt man nicht nur für das Wasser, sondern für ein Stück Lebensgefühl in Palma – und das hat seinen Preis.