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Im Portixol mit Meerblick: Wolfsbarsch, Wein und ein entspanntes Mittagsgefühl

Im Portixol mit Meerblick: Wolfsbarsch, Wein und ein entspanntes Mittagsgefühl

13.08.2025
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Ein ehrlicher Blick auf das Restaurant im Hotel Portixol: gutes Essen, schöne Aussicht – und ja, die Preise sind nicht ohne.

Meer, Sonne und ein Teller, der bleibt

Wenn ich am späten Nachmittag die Promenade entlang Richtung Portixol schlendere, bleibt mein Schritt oft an einer schmalen Terrasse hängen: das Hotelrestaurant mit Blick auf die Bucht. Kein Prunk, eher ein gut gelaunter Ort, an dem man sich Zeit lässt – für einen Aperitivo, ein ausgedehntes Mittagessen oder ein Abendessen, bei dem die Wellen als Hintergrundchor dienen.

Atmosphäre und Lage

Die Einrichtung wirkt absichtlich entspannt: breite Sessel, Ecken für kleine Gruppen und Tische, an denen man auch allein gut sitzt. Der Pool liegt hinterm Restaurant, das Meer glitzert vor der Tür. Der Service ist aufmerksam ohne aufdringlich; die Kellner sind flink, kennen die Karte und haben oft einen Tipp parat. An einem heißen Augustnachmittag um 13:00 herrschte hier angenehme Betriebsamkeit — halb Einheimische, halb Gäste, die wie ich gern das Gefühl haben, im richtigen Moment am richtigen Ort zu sein.

Auf dem Teller

Die Speisekarte mischt mediterrane Klassiker mit ein paar asiatischen Einflüssen. Mein Tipp: den gebratenen Wolfsbarsch mit konfiertem Gemüse und einer würzigen Brühe — schlicht zubereitet, gut gewürzt, mit einem ordentlich knusprigen Rand. Ebenfalls sehr empfehlenswert ist das Rindertatar, das mit eingelegtem Eigelb und einer salzigen Kapernkomponente seinen eigenen kleinen Charakter hat. Fischfans finden außerdem Sashimi und glasierte Jakobsmuscheln; wer Lust auf deutliche Aromen hat, bestellt das rote Thunfischfilet mit Edamame und scharfer Mayo.

Der Küchenchef, Aitor Mendiluce, bringt regelmäßig Wochenangebote, die man nicht ignorieren sollte. Auf einer Karte im Juli standen zum Beispiel ein leicht scharfes Lachs-Tiradito mit Avocado, ein kurz gebratenes Tataki vom Rind und ein Entenconfit mit Couscous. Preise bewegen sich im gehobenen Mittelfeld: ein größeres Hauptgericht kostet meist etwas über 25–30 Euro, das Mittagsmenü lag zuletzt bei etwa 25 Euro — nicht billig, aber solide, wenn man Lage und Qualität berücksichtigt.

Wein und kleine Freuden

Die Weinkarte ist ein echtes Plus. Es gibt mallorquinische Flaschen neben Klassikern aus der Ribera und einigen besonderen Jahrgängen. Wer gern glasweise probiert, findet hier gute Optionen — praktisch für Neugierige oder wenn man nicht die ganze Flasche will. Für Sammler und Großzügige sind auch reifere Riojas und Raritäten zu finden; Preise spiegeln natürlich die Herkunft wider.

Fazit

Das Portixol ist kein Geheimtipp mehr, aber ein Ort, an dem das Zusammenspiel aus Lage, Klima und Küche stimmt. Es passt, wenn man Wert auf entspannten Service, frischen Fisch und eine anständige Weinauswahl legt und bereit ist, dafür ein bisschen mehr auszugeben. Für ein spontanes Sonntagsessen am Wasser, für ein Geschäftsessen mit gutem Eindruck oder für ein langsames Lunch an einem heißen Tag — ich komme gerne wieder.

Praktisch: Lage an der Promenade, oft volle Plätze mittags (Reservierung empfohlen), Mittagsmenü circa 25 Euro, Hauptgerichte ab etwa 26–32 Euro.