Mallorca Magic Logo
Plötzlich viele „Spiegelei“-Quallen vor Santa Ponça: Was Strandbesucher wissen sollten

Plötzlich viele „Spiegelei“-Quallen vor Santa Ponça: Was Strandbesucher wissen sollten

09.09.2025
👁 2413

Am Strand von Santa Ponça wurden große Scharen der sogenannten Spiegelei-Qualle gesichtet. Keine Panik, aber besser: Augen auf und Abstand halten.

Ungewöhnliche Gäste in Ufernähe

Am frühen Vormittag sah man gestern an der Playa de Santa Ponça ungewöhnlich viele Quallen treiben. Spaziergänger, Kinder mit Eimerchen und ein paar verschlafene Cafébesitzer auf der Passeig schüttelten den Kopf: "So etwas hab’ ich hier noch nicht gesehen", sagte eine Verkäuferin vom Strandkiosk gegen 10:15 Uhr, während die Rettungsschwimmer Tafeln aufstellten.

Wie sehen sie aus?

Bei den Fundstücken handelt es sich um die Phacellophora camtschatica, im Volksmund oft Spiegelei-Qualle genannt. Die Tiere haben eine durchsichtige Glocke, die bis zu etwa 60 Zentimeter groß werden kann, mit einer markanten gelben Mitte – weshalb sie an ein Spiegelei erinnern. Lange, dünne Tentakel baumeln manchmal wie Haare im Wasser.

Gefährlich?

Ruhe bewahren: Der Stich dieser Art gilt als vergleichsweise mild. Die meisten Menschen spüren höchstens eine leichte Rötung oder ein kribbelndes Gefühl. Trotzdem raten die Lifeguards, die Quallen nicht anzufassen. Allergische Reaktionen sind selten, aber möglich. Wer unsicher ist, sollte die nächste Strandstation aufsuchen; dort gibt es meist Basishilfe und Salzwasser/essigabhängige Maßnahmen.

Warum jetzt hier?

Warum Tiere, die ursprünglich eher im Nordpazifik vorkommen, vor Mallorca auftauchen, lässt sich nicht abschließend erklären. Aktuelle Theorien nennen wärmeres Oberflächenwasser, veränderte Strömungen und menschliche Einflüsse wie Ballastwasser aus Schiffen. Auch kurzfristige Wetterlagen können Massen an Meeresorganismen an die Küste treiben – gestern blies ein leichter Nordostwind, das Meer war etwas aufgewühlter als üblich.

Was tun, wenn man eine findet?

Einfach aus dem Wasser bleiben, Abstand halten und andere warnen. Fotos sind erlaubt, Berühren nicht. Wenn Hautreizungen auftreten: Kalt spülen, keine Reibung mit Sand oder Handtüchern, bei stärkeren Symptomen medizinische Hilfe aufsuchen. Die Touristeninformation in Santa Ponça hat derzeit Flyer mit Hinweisen ausgelegt.

Ein kleines Fazit

Die Massen an Spiegelei-Quallen sind beeindruckend, aber für die meisten Strandbesucher kein Grund zur Panik. Für die Menschen vor Ort bedeutet es eher: Augen auf beim Baden, respektvoller Abstand und gespannt bleiben, wie sich die Saison am Schwarzen Felsen neben dem Yachthafen weiterentwickelt. Und wer heute an der Promenade entlang schlendert – gegen 18 Uhr, wenn die Sonne flach steht – sieht vielleicht immer noch die gelben Tupfer im Wasser, die an Frühstück erinnern.