Urlaubsfunken an der Playa: Heike sucht ihren Unbekannten aus Bayern

Urlaubsfunken an der Playa: Heike sucht ihren Unbekannten aus Bayern

👁 2178✍️ Autor: Lucía Ferrer🎨 Karikatur: Esteban Nic

Ein kurzer Blick in einem Dönerimbiss, gemeinsame Frühstücke im Hotel – Heike aus Niedersachsen sucht den charmanten Mann aus Oberpframmern, den sie im Oktober an der Playa de Palma traf.

Urlaubsfunken an der Playa: Heike sucht ihren Unbekannten aus Bayern

Ein kurzer Blick im Imbiss, ein Lächeln beim Frühstück – und die Erinnerung bleibt

An einem kühlen Spätherbsttag, mit rund 13 Grad und zerfetzten Wolken über der Bucht, kann ein kurzer Augenblick genügen, um jemanden nicht mehr vergessen zu können. So erging es Heike, die Ende Oktober an der Playa de Palma Urlaub machte: Ein Hinschauen in einem kleinen Lokal am Strand, mehrere Begegnungen im Hotel und schon saß die Erinnerung wie ein Ohrwurm fest.

Die Szene, wie sie erzählt wurde: Erst ein zufälliger Blick im Imbiss „Aladins Döner“ in der Nähe des Balneario 8, dann zwei, drei gemeinsame Momente beim Frühstück und abends im Speisesaal des Hotels. Beide wohnten zur gleichen Zeit im Hotel der Kette Occidental unweit der bekannten Strandabschnitte. Der Unbekannte reiste mit drei Freunden, tagsüber waren sie mit Rennrädern unterwegs – ein Bild, wie man es an warmen Tagen an der Küste oft sieht: Männer in Radtrikots, Sonnencreme an den Schläfen, das Klackern der Ketten im Kopf.

Heike hat den Mann als groß und schlank beschrieben, mit kurzen grauen Haaren – um die fünfzig, vielleicht Anfang sechzig. Was ihr besonders im Gedächtnis blieb, war das Lächeln. Solche kleinen Details sind es, die Urlaube auf der Insel lebendig halten: der Geruch von Kaffee auf der Hotelterrasse, Möwen, die über dem Passeig de la Playa kreisen, das entfernte Rattern von Koffern auf dem Trottoir.

Als die Männer am 3. November abreisten, blieb für Heike nur das Gefühl, etwas Unvollendetes erlebt zu haben. Zurück in Niedersachsen hat sie, angetrieben von der Hoffnung, die Begegnung fortzusetzen, den Versuch gestartet, ihren Urlaubsschwarm ausfindig zu machen. Sie hat ihre Suche nach Bayern getragen, sich an regionale Sender und Printangebote gewandt und die Hoffnung, dass jemand aus Oberpframmern – dem Ort, aus dem die Männer stammen sollen – die Nachricht auffängt.

Solche Geschichten gehören zum Inselalltag. Mallorca wirkt immer noch wie ein Platz, an dem Wege sich kreuzen können: Urlauber aus dem Norden, Radgruppen, Familien und Stammgäste teilen Orte und kurze Geschichten. Für Einheimische sind das nicht selten hübsche Episoden, die in Cafés und an Marktständen erzählt werden, begleitet vom Klirren der Tassen und dem Gespräch der Verkäufer.

Wie kann Heike ihre Suche mit Respekt und Verstand fortsetzen? Einige einfache, unaufdringliche Tipps aus dem Alltag hier: Einen freundlichen Hinweis an die Rezeption des Hotels hinterlassen – mit Datum und Namen des Imbisses – funktioniert oft, weil Personal sich an Gäste erinnert. Auch ein Aushang im Lokal „Aladins Döner“ oder in anderen frequentierten Cafés an der Playa kann helfen. Wer soziale Netzwerke nutzen möchte, sollte die Angaben allgemein halten und keine privaten Details veröffentlichen; lokale Gruppen, Fahrradclubs in Bayern oder regionale Schwarze Bretter sind oft nützlicher als große Plattformen. Und ganz wichtig: die Privatsphäre des Gesuchten wahren – er könnte verheiratet sein oder kein Interesse haben, wie Heike selbst realistisch annimmt.

Warum solche kleinen Geschichten gut für Mallorca sind? Sie zeigen die Insel von ihrer menschlichen Seite: Hier treffen sich Menschen aus ganz Deutschland und Europa, es entstehen flüchtige Verbindungen, Erinnerungen an Meeresrauschen, Sonnenuntergänge und ein gemeinsames Lächeln. Diese Begegnungen sind Teil dessen, was die lokale Wirtschaft belebt – vom Imbiss an der Promenade bis zum Frühstücksservice im Hotel – und was die Insel als Reiseland sympathisch und lebendig hält.

Ob Heike und ihr unbekannter Bayer wiederfinden, wird sich zeigen. Selbst wenn nicht, bleibt die Erinnerung an einen Moment, der im Getriebe des Alltags manchmal das Wertvollste ist: die Gewissheit, dass auch im Vorbeigehen Menschen uns berühren können. Und für alle, die öfter an der Playa entlang schlendern: Augen offenhalten, vielleicht klappert gerade irgendwo ein Rennradklingelton und ein Lächeln wartet darauf, entdeckt zu werden.

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