Ein Haus, das man in Son Vida nicht so schnell vergisst
Wenn man durch die schattigen Alleen von Son Vida fährt, erwartet man Villen – aber selten eine, die so offensichtlich für Show gemacht ist. Die Villa Solitaire wird aktuell für 39,5 Millionen Euro angeboten und ist mehr als ein Statussymbol: Sie kombiniert laute Technik mit sanften Mittelmeer-Aussichten. Ich war vor ein paar Tagen in der Nähe, die Hitze lag wie ein Schal über Palma, und selbst aus der Ferne fällt das Haus auf.
Was drinsteckt (und drum herum)
Das Angebot beschreibt sieben Schlafzimmer, sechs Bäder, mehrere Wohnebenen und großzügige Terrassen. Zwei Außenpools und ein Dach-Whirlpool gehören dazu, ebenso ein Open-Air-Kino – ja, wirklich: eine Fläche, auf der man bei Sonnenuntergang einen Film projizieren kann, mit Blick über die Bucht von Palma. Der Architekt des Hauses ist Matteo Thun; die Einrichtung wird teils über eine renommierte Mailänder Designmarke angeboten, sodass das Objekt möbliert über eine große Immobilienplattform gelistet ist.
Unter der Oberfläche findet man laut Exposé ein Untergeschoss mit Fitness- und Behandlungsräumen, Sauna und einem eigenen Bereich für Kunstinstallationen. Es gibt einen Weinkeller, eine voll ausgestattete Küche plus Satellitenküchen, eine Bar, sowie einen separaten Personaltrakt mit eigenen Schlafräumen. Sechs Parkplätze sind eingeplant – für Son-Vida-Verhältnisse fast schon normal.
Materialität, Blick und Alltag
Aus der Nähe wirkt die Villa wie eine Komposition aus Glas, Metall und Naturstein. Große Fensterflächen schaffen einen fließenden Übergang zwischen Innen- und Außenräumen; Terrassen gehen in infinity-artige Becken über. Abends, wenn die Lichter angehen, entsteht ein Effekt, der hier bei Einheimischen Kopfschütteln und bei Käufern Bewunderung auslösen dürfte. Auf den Wegen rundherum wächst mediterrane Bepflanzung, Oliven und Pinien – ein bisschen Privatsphäre trotz der Lage nahe der Stadt.
Das Haus wird auf einer bekannten Online-Plattform präsentiert. Käufer bekommen es komplett eingerichtet, mit maßgefertigten Möbeln aus Italien. Für viele ist das bequem; andere mögen den Gedanken nicht, eine „ganze Wohnung in einem Paket“ zu übernehmen.
Ein Blick über den Tellerrand
Auch wenn 39,5 Millionen viel klingt: In Spanien gibt es noch teurere Anwesen, etwa an der Costa del Sol. Marbella hält aktuell die Spitzenposition, und auch in Estepona stehen Paläste, die preismäßig in eine andere Liga gehören. Auf Mallorca konkurriert Son Vida damit um die Aufmerksamkeit wirklich betuchter Käufer.
Fazit: Für die meisten von uns bleibt so ein Anwesen ein Stück unerreichbarer Luxus, ein Motiv für Träume beim Kaffee auf der Plaça oder ein Gesprächsthema beim Friseur. Für Käufer mit entsprechendem Budget ist es offensichtlich ein fertig geschnürtes Angebot: Design, Technik und eine möglichst mühelose Übergabe. Ob man so leben möchte, ist eine ganz andere Frage.