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Mit dem Zug zum Wochenmarkt nach Manacor: Ein echter Inselausflug

Mit dem Zug zum Wochenmarkt nach Manacor: Ein echter Inselausflug

14.09.2025
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Montagmorgen, blaue SFM-Bahn, eine Stunde übers Land – und in Manacor wartet ein Markt, der noch nach Mallorca riecht: ehrlich, laut und voller Fundstücke.

Warum dieser Ausflug so anders ist

Wenn du genug vom Strandhaschen hast und etwas willst, das sich echt anfühlt, dann nimm den blauen SFM-Zug nach Manacor. Die Fahrt ab Palma dauert rund eine Stunde und fünf Minuten, wochentags fährt der Zug etwa alle 40–50 Minuten. Kein Stress, kein Stau, nur Land, Oliven und ab und zu eine kleine Haustür mit einer Katze davor.

Ankommen und eintauchen

Der Markt beginnt montags gegen 8 Uhr und endet um 13:30. Steigst du aus, schlängelst du dich automatisch in Richtung Plaça de Constitució, vorbei an der Kirche mit dem auffälligen Turm. Schon von weitem hörst du Stimmen, das Klappern von Plastikkisten und Händler, die laut Preise rufen. Keine Show, kein Hochglanz – einfach Mallorcas Markttreib.

Was es hier gibt: frisches Obst, Kräuter, selbstgemachter Honig, Pflanzen in kleinen Töpfen, einfache Modewaren und brauchbare Werkzeuge. Und ja, ab und zu steht etwas dabei, das man nicht wirklich braucht — aber genau das macht Spaß. Man findet Dinge für drei Euro, die man zuhause nie wieder benutzt, und gleichzeitig Produkte, die wirklich aus der Region stammen.

Die Menschen machen den Unterschied

Hier treffen sich Einheimische, Wochenpendler und neugierige Urlauber. Ich habe an einem Stand eine ältere Frau beobachtet, die mit lauter Stimme Anekdoten erzählte, während sie Orangen schnitt. Daneben probierte ein Paar aus Cala Millor Oliven, sie sagten lachend: „Wir wollten mal was anderes sehen als Hotels und Liegen.“ So entstehen die besten Gespräche: kurz, direkt und mit einem Augenzwinkern.

Pause in der Bar

Gegenüber dem Markt gibt es eine einfache Bar, in der Einheimische ihren Café con leche trinken. Setz dich, bestell etwas Kleines und beobachte das Kommen und Gehen. Die Betreiberin kennt die Stammkundschaft. Sie serviert manchmal eine Scheibe frisch gebackenes Brot mit Tomate – mehr braucht es nicht.

Tipp: Nimm genügend Kleingeld mit, besonders Münzen für kleine Händler. Trag eine wiederverwendbare Tasche einstecken, die du gern benutzt. So kaufst du vielleicht weniger Plastik, aber mehr Erinnerungen.

Warum die Bahnreise dazugehört

Die Strecke führt über die Pla-Ebene, durch Dörfer wie Petra und Sineu. Fenster auf, Wind rein, Landschaftsfenster, das Tempo ist gemächlich. Für mich ist die Anreise ein Teil des Tages: kurz mal raus aus Palma, die Umgebung sehen und dann mitten ins Alltagsleben einer mallorquinischen Kleinstadt springen.

Wenn du also das nächste Mal etwas anders unternehmen willst, plane einen Montag ein, steh früh auf und fahr mit dem Zug. Kein großes Programm, keine perfekte Inszenierung – nur ein echter Vormittag auf Mallorca, der sich noch nach Heimat anfühlt.