Interior Designers in Mallorca – My Guide

Ich wohne seit Jahren auf der Insel und habe genug Renovierungen, Einrichtungsrunden und Kaffee mit Designern hinter mir, um zu wissen: gutes Interieur ist mehr als hübsche Bilder. Es geht um Räume, die funktionieren, um Materialien, die im mediterranen Klima halten, und um lokale Handwerker, die kurzfristig reagieren, wenn etwas nicht passt. Dieser Guide ist meine praktische Liste mit Profis und Läden, zu denen ich selbst oder Freunde immer wieder fahren – von kleinen, handwerklich geprägten Ateliers bis zu kompletten Projektteams, die ein Haus von der Idee bis zur Schlüsselübergabe begleiten. Ich beschreibe, wo man in Palma am besten nach Fliesen schaut, wer sich mit maßgefertigten Holzschränken auskennt, und welche Firmen Solar, Beleuchtung und Aufzüge anbieten, wenn man nachhaltiger um- oder neu bauen möchte. Diese Tipps sind ehrlich, oft überraschend günstig, und immer mit Blick aufs Leben auf Mallorca – Terrassen, Hitze, Salzluft und die eigenwillige Logistik der Insel.

Knox Design – Justine Knox (Palma)

Justine Knox ist eine der ersten Adressen, wenn es um individuelle Möbel und gesamtheitliche Einrichtungskonzepte auf Mallorca geht. Ich erinnere mich noch an mein erstes Gespräch im Showroom: Bücher, Musterkarten und ein Espresso auf dem Tisch – kein verkaufsfördernder Bling, sondern echte Beratung. Knox arbeitet oft mit einer Mischung aus internationalen Quellen und lokalen Tischlern, sodass Stücke robust gegen Sonne und Salzwind sind. Typische Projekte reichen von Ferienvillen in Andratx bis zu Stadtwohnungen auf der Plaza Weyler. Besonders praktisch: Für vielgenutzte Räume empfehlen sie Stoffe mit höherer Scheuerbeständigkeit und helle Holzoberflächen, die weniger Wärme speichern. Preislich ist Knox im mittleren bis gehobenen Segment; was du zahlst, merkt man an guter Basisplanung (Beleuchtung, Steckdosen, Möblierungskonzept) und an der Handwerkspalette, die langfristig hält. Zeitrahmen für eine vollständige Inneneinrichtung liegt meist bei 8–16 Wochen, bei Renovationen mit Bauarbeiten entsprechend länger. Ein Tipp: Termine im Showroom im Frühling buchen — da ist die Auswahl an Outdoorstoffen und Terrassenmöbeln frisch und die Lieferzeiten sind noch kurz. Für kleinere Aufgaben, wie Farbberatung oder Möbelstellung, bieten sie flexible Halbtages-Workshops an; das ist ideal, wenn man nicht die komplette Renovierung möchte, aber einen professionellen Blick braucht.

CARLO Design – Maßarbeit und Projektkoordination

Showrooms, Materialien und lokale Bezugsquellen (Palma & Insel)

Mallorca hat mehr als nur schöne Möbelgeschäfte; die Insel beherbergt handfeste Showrooms für Fliesen, Sanitär, Küchen und Textilien, die jeden Renovierungsplan beschleunigen. Almacenes Femenías zum Beispiel ist seit Generationen bekannt für hochwertige Keramik und Sanitär; dort schaue ich immer zuerst nach robusten Fliesen für Bäder und Außenterrassen. Duran und Espacio Home Design bieten große Musterkollektionen — praktisch, wenn man mehrere Räume abstimmen will. Ein persönlicher Trick: nimm abends Muster mit nach Hause und betrachte sie bei warmem Lampenlicht; Sonnenlicht und Kunstlicht verändern Farben und Texturen stark. Für handwerkliche Einzelstücke lohnt sich ein Abstecher zu kleineren Ateliers in Poblenou und dem Pueblo Español in Palma, wo Schreiner und Polsterer oft individuelle Lösungen anfertigen. Für Textilien und Accessoires finde ich Rialto Living immer wieder inspirierend: skandinavisches Gespür trifft mediterranen Stil, und das Café daneben ist ein guter Ort, um Notizen zu machen. Logistik-Tipp: kläre früh Lieferbedingungen — einige Anbieter haben lange Verfügbarkeiten im Sommer, andere lagern lokal und können kurzfristig liefern. Und: frag immer nach Montageservice; die Kombination Showroom + Handwerker spart Nerven und Zeit.

Nachhaltiges Design & Beleuchtung: Solar, Lampen und Energieeffizienz

Auf Mallorca lohnt es sich inzwischen fast immer, nachhaltige Optionen mit einzuplanen — nicht nur aus ökologischen Gründen, sondern weil sie langfristig Geld sparen und den Wohnkomfort verbessern. Beginne bei der Beleuchtung: gutes Lichtkonzept heißt mehrere Schichten (Allgemein-, Arbeits- und Stimmungslicht) und dimmbare Lösungen. Apure etwa ist eine Option, wenn du hochwertige, unaufdringliche Beleuchtung suchst, die Räume schmeichelhaft erhellt ohne zu blenden. Bei erneuerbarer Energie sind Firmen wie Ecoenergia und Energylife die Ansprechpartner für Solarpanels, Batteriespeicher und die Integration in smartes Hausmanagement. Ein häufiger Fehler ist, Solarmodule separat zu planen; besser ist die frühe Abstimmung mit dem Architekten und Innenarchitekten, damit Panels, Technikräume und Kabelverläufe sauber ins Design integrierbar sind. Förderungen oder Subventionen werden regelmäßig neu aufgelegt — frag am besten lokale Berater, die aktuelle Zuschüsse kennen. Tipps aus der Praxis: plane Technikräume möglichst windgeschützt, investiere in zertifizierte Batterien (z. B. Tesla-zertifizierte Installationen) und wähle LED-Leuchten mit hoher Farbwiedergabe (CRI >90) für Küchen und Arbeitsbereiche. Kleinere Maßnahmen wie bessere Dämmung von Rollläden, Sonnenschutz-Vorhänge und hitzeabweisende Fenster reduzieren Kosten im Sommer und machen Räume das ganze Jahr über komfortabler. Nachhaltig bauen heißt auch: weniger, dafür bewusstere Auswahl. Eine robuste Treppe aus lokalem Holz, eine gut gemachte Küche, und smarte Beleuchtung ersetzen oft den Drang, ständig Neues zu kaufen.