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26 Millionen für neues Krankenhaus im Osten Mallorcas

26 Millionen für neues Krankenhaus im Osten Mallorcas

01.09.2025
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Felanitx bekommt ein Krankenhaus mittlerer Versorgung: 26 Millionen Euro, vier Baukörper, Reha-Angebote – geplant für rund 140.000 Menschen in der Levante-Region.

Neues Krankenhaus für die Levante: Viel Geld, viel Hoffnung

Am Ortseingang von Felanitx wird in Zukunft ein Bau stehen, der für viele hier mehr Sicherheit bedeutet. Der balearische Gesundheitsdienst hat die Ausschreibung für ein neues Krankenhaus in der Region Levante gestartet – mit einem Investitionsvolumen von 26 Millionen Euro. Das ist eine ordentliche Summe für eine vergleichsweise dünn besiedelte Ecke der Insel, und die Pläne sind ebenso konkret wie zielgerichtet.

Geplant sind vier einzelne Gebäudeblöcke, die jeweils rund 25 Zimmer aufnehmen können. Insgesamt entstehen etwa 100 Doppelzimmer, die als Einzelzimmer genutzt werden sollen. Besonders auffällig: Ein Schwerpunkt liegt auf Patientinnen und Patienten mit chronischen Erkrankungen, für die es auch eine angeschlossene Reha-Tagesklinik geben soll. Kurz gesagt: weniger Notfallturm, mehr Betreuung und Wiedererlangung von Alltagsfähigkeiten.

Wer profitiert – und warum jetzt?

Versorgt werden sollen die fünf Gemeinden im Osten: Manacor, Sant Llorenç des Cardassar, Son Servera, Capdepera und Artà. Zusammengenommen sind das etwas mehr als 140.000 Menschen – eine Zahl, die laut Statistik bis 2029 auf rund 150.000 ansteigen könnte. Besonders relevant für die Planer: Ein wachsender Anteil älterer Menschen. Die Statistikbehörde prognostiziert rund 30.000 Bewohner über 65 Jahre in dieser Region. Das erklärt, warum die neue Klinik nicht einfach mehr Betten schafft, sondern gezielt Reha- und Langzeitangebote plant.

Ein Baustein eines größeren Plans

Dieses Projekt ist Teil des balearischen Gesundheits-Investitionsplans 2024–2027, in dem insgesamt rund 435 Millionen Euro vorgesehen sind. Gelder fließen unter anderem auch in Projekte auf den anderen Inseln – von Palma bis Menorca und Ibiza. Für die Levante bedeutet das: deutlich bessere Erreichbarkeit medizinischer Angebote, weniger weite Fahrten ins Klinikum nach Palma für Routinebehandlungen oder Reha-Maßnahmen.

Vor Ort reagiert man unterschiedlich. Einige Nachbarn begrüßen die Entscheidung: "Endlich ein Krankenhaus in Fahrweite", sagte eine Nachbarin gestern beim Einkaufen in der Via, halb lachend, halb erleichtert. Andere fragen nach Parkplätzen, Personal und Anbindung mit Bus und Taxi – berechtigte Fragen, die erst mit dem detaillierten Projekt und den Vergabekriterien beantwortet werden.

Was jetzt noch offen ist

Die Ausschreibung ist der erste formale Schritt. Konkreter Baubeginn, Fertigstellungstermine oder Angaben zur Bettenzahl und zum Personal werden in den nächsten Ausschreibungsphasen folgen. Erfahrungsgemäß dauert es ein paar Jahre von der Bekanntgabe bis zum ersten Spatenstich – und in der Zwischenzeit werden Politiker, Mediziner und Gemeinden darüber verhandeln, wie die Klinik am besten in die bestehende Versorgungsstruktur eingegliedert wird.

Für viele Menschen hier, die täglich Pendelwege zu Fachärzten oder in die Krankenhäuser der Hauptstadt haben, ist die Nachricht trotzdem eine kleine Erleichterung. Nicht glamourös, eher praktisch: medizinische Nähe, Reha-Angebote vor der Haustür und eine Infrastruktur, die auf die demografische Realität der Levante eingeht.

Leserinnen und Leser: Was denken Sie? Wären Sie eher froh über die neue Klinik oder sehen Sie Risiken bei Verkehr und Personal? Schreiben Sie uns – wir sammeln die Stimmen aus der Region.