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Balearenregierung verstärkt Reinigung der Sturzbäche gegen Starkregen

Balearenregierung verstärkt Reinigung der Sturzbäche gegen Starkregen

14.09.2025
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Die Regierung auf den Balearen lässt derzeit vermehrt Sturzbäche freiräumen und Ufer befestigen, um die Inseln besser vor möglichen Überschwemmungen bei heftigen Regenfällen zu schützen.

Balearenregierung legt Hand an die Sturzbäche

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Wer in den letzten Wochen über Landstraßen oder am Stadtrand von Campos, Llucmajor oder sa Pobla gefahren ist, hat sie sicher gesehen: kleine Kolonnen von Arbeitern, Traktoren und schweren Maschinen, die Bachläufe freistellen. Nicht weil man plötzlich Spaß an Grünpflege hat, sondern weil die Behörden reagieren – vorsichtshalber.

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Was genau passiert?

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Im August und frühen September wurden an mehreren Orten auf Mallorca mehrere Kilometer an Sturzbachstrecken von Gestrüpp, Treibholz und dichten Wasserpflanzen befreit. Viele Ufer wurden mit Steinen und einfachen Mauern stabilisiert, kaputte Einfassungen repariert. Das Ziel ist klar: Wasser bei Platzregen schneller ableiten, damit es nicht plötzlich wie früher in Straßen und Kellern steht.

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Warum jetzt?

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Die Prognosen sagen: Stärkere, lokal begrenzte Schauer könnten häufiger werden. Das bringt Orte in Schwierigkeit, in denen Bäche sonst schnell zu reißenden Strömen werden. Man erinnert sich hier noch an ein paar nasse Sommer, an überspülte Zufahrten und an Menschen, die morgens mit der Pumpe im Keller standen. So etwas will man vermeiden.

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Die Maßnahmen sind pragmatisch: teils werden private Flächen mit Genehmigung geputzt, teils sind es kommunale Eingriffe. An manchen Stellen arbeiten die Teams bis zum späten Nachmittag, weil das Wetter am Morgen noch mitspielt. Ein Anwohner in der Nähe eines Baches erklärte mir, er habe schon vor Jahren Sandsäcke bereitgestellt – jetzt habe er das Gefühl, die Verwaltung handle endlich vorausschauender.

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Keine große Betonwut, eher Reparatur und Pflege

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Wichtig: Es geht nicht um großflächige Betongräben. Viele Maßnahmen sind Reparaturen: Mauern flicken, den Verlauf glätten, Sträucher schneiden. Auch ökologische Aspekte spielen eine Rolle – Biologen sind manchmal dabei, um geschützte Pflanzen oder Nistplätze zu schonen. Trotzdem bleibt es gelegentlich ein rauer Anblick: frisch geschnittene Ufer, aufgeschichtet Steine, Maschinenspuren im Schlamm.

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Für den Alltag bedeutet das: weniger Risiko bei Starkregen, seltener gesperrte Straßen und hoffentlich weniger Fehleinsätze für Feuerwehr und Polizei. Ob das in einem extremen, seltenen Ereignis komplett schützt, weiß niemand. Aber kleine Vorsorge zahlt sich oft aus.

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Wie weiter?

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Die Arbeiten sollen regional fortgesetzt werden – abhängig von Haushaltsmitteln und Wetterfenstern. Wer in der Nachbarschaft etwas bemerkt oder ein Problem kennt, sollte es der Gemeinde melden. Oft hilft ein Foto und eine kurze Wegbeschreibung, damit die Teams gezielt losziehen können.

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Fazit: Man spürt auf der Insel eine Mischung aus Pragmatismus und Lernbereitschaft. Kein großes Tamtam, eher: besser auf die nächste Regenfront vorbereitet sein. Und das, ehrlich gesagt, ist ganz beruhigend.