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Großer Flottentausch: Baleària übernimmt Routen von Trasmediterránea und wächst um 15 Schiffe

Großer Flottentausch: Baleària übernimmt Routen von Trasmediterránea und wächst um 15 Schiffe

27.08.2025
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Die auf Mallorca präsente Reederei Baleària erweitert ihre Kapazitäten: Durch den Deal mit Trasmediterránea kommen 15 Schiffe und rund 1.500 Beschäftigte ins Unternehmen – unter Vorbehalt der Genehmigung.

Baleària wächst: 15 Schiffe und viele neue Kollegen

Am Hafen von Palma hörte man am frühen Morgen mehr Schiffshupen als sonst. Kein Wunder: Die auf der Insel gut sichtbare Reederei Baleària hat einen umfangreichen Betriebsteilsverkauf der traditionsreichen Trasmediterránea geschluckt – zumindest fast. Die Vereinbarung betrifft vor allem Verbindungen zu den Kanarischen Inseln, ins Alborán-Meer und Teile der Strecke durch die Straße von Gibraltar.

Was genau passiert ist

Kurz gesagt: Baleària übernimmt 15 Schiffe und damit verbundene Strecken. Etwa 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen in das Unternehmen wechseln. Ein weiterer Teil des Geschäfts ging an den dänischen Konzern DFDS. Alles jedoch noch unter dem Vorbehalt einer Zustimmung durch die spanische Wettbewerbsbehörde CNMC.

Wenn Ihnen das nach einem großen Schritt klingt, dann liegt das richtig — es ist ein sichtbares Wachstum in einem Markt, der in den letzten Jahren international deutlich enger geworden ist.

Warum das für Mallorca wichtig ist

Von hier aus, also aus Palma, starten und enden viele Verbindungen: Menorca, Ibiza, Barcelona, Dénia und Valencia sind nur einige Ziele, die Baleària regelmäßig anfährt. Für Insulaner ist nicht nur die Reiseverbindung wichtig, sondern auch die Versorgung und die Arbeitsplätze. In einem Café am Passeig Mallorca sprach ich heute Vormittag kurz mit einer Hafenarbeiterin, die sagte: "Solange die Fähren fahren, gibt's auch Arbeit — das beruhigt."

Unternehmen und Chef erklären, dass die Übernahme dazu dienen soll, die Größe und Schlagkraft zu erreichen, um gegen internationale Betreiber bestehen zu können. Die Aussage, die ich in einer Mitteilung gelesen habe, lautete sinngemäß: Man wolle lokale Verbindungen sichern und Arbeitsplätze bewahren.

Was kritisch zu beobachten ist

Solche Übernahmen bringen immer Fragen mit: Bleiben Fahrpläne stabil? Wie wirken sich größere Marktanteile auf Preise und Service aus? Und wie werden die übernommenen Belegschaften eingebunden? Die CNMC wird prüfen müssen, ob Wettbewerb und Verbraucherinteressen gewahrt bleiben.

Für Urlauber und Pendler ändert sich kurzfristig wenig. Mittelfristig könnten jedoch Netzpläne angepasst werden, Schiffs- und Personalplanung neu geordnet werden. Ich erwarte, dass in den kommenden Wochen Vertreter der Reederei und lokale Behörden Gespräche führen — ganz so, wie man es an heißen Tagen am Hafen oft sieht: Termine, Kaffeebecher, und ein bisschen Hektik.

Fazit

Der Deal macht Baleària deutlich größer und bringt neue Kapazitäten nach Mallorca. Für viele hier bedeutet das Sicherheit bei Verbindungen und Jobs, für andere wirft es Fragen nach Wettbewerb und langfristiger Versorgung auf. Die Entscheidung der CNMC wird entscheidend sein – und wir werden das genau beobachten, mit Ohren in der Stadt und Blick aufs Meer.