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Neue Blauzungenkrankheit in Bunyola: Regierung ruft Notfallplan aus

Neue Blauzungenkrankheit in Bunyola: Regierung ruft Notfallplan aus

16.09.2025
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In Bunyola wurde in einer Schafherde eine Blauzungen-Variante nachgewiesen. Behörden haben den Notstand ausgerufen und ein Impfprogramm gestartet, Tierhalter sind in Alarmbereitschaft.

Notfall in Bunyola: Blauzungenkrankheit trifft Schafherde

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Am frühen Morgen diese Woche ging ein Anruf bei der Gemeinde ein: Ein Schäfer aus dem Gebiet nördlich von Bunyola bemerkte, dass mehrere Tiere schlapp wirkten, Sabber und geschwollene Schnauzen hatten. Blutproben bestätigten kurz darauf das Schlimmste – eine Form der Blauzungenkrankheit (BTV) wurde in einer Herde von etwa 150 Schafen festgestellt.

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Was die Behörden jetzt tun

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Die Balearenregierung hat reagiert und den Notstand ausgerufen. Innerhalb eines Radius von zehn Kilometern um den betroffenen Betrieb wurden sofort Maßnahmen angeordnet. Das betrifft unter anderem Stadtteile, die bis in Teile von Palma und Marratxí hineinreichen – eine Situation, die manche Landwirte hier nur mit einem resignierten Seufzer aufnehmen.

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Impfen steht jetzt ganz oben auf der Liste. Mobile Teams sind unterwegs, um Tiere schnellstmöglich zu immunisieren. Die Impfaktion soll so organisiert sein, dass Hofbesitzer nicht stundenlang in der Sonne warten müssen: Termine, kurze Kontrollen und dann die Impfung. Die Regierung hat zusätzliche Tierärzte und Material bereitgestellt, damit die Aktion zügig läuft.

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Was bedeutet das für Menschen und Tiere?

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Entwarnung für uns Menschen: Nach aktuellem Wissensstand geht von der Blauzungenkrankheit keine Gefahr für die menschliche Gesundheit aus. Für Nutztiere hingegen kann die Infektion schwerwiegende Folgen haben. Typische Anzeichen sind Fieber, Schwellungen im Gesicht, vermehrter Speichelfluss und Lahmheit – in manchen Fällen verläuft die Erkrankung tödlich oder führt zu erheblichen Verlusten.

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Besonders ärgerlich: Übertragen wird das Virus durch kleine Gnitzen (Culicoides-Mücken), die jetzt, mit etwas kühlerem Herbstwetter, wieder aktiv sind. Tierhalter werden gebeten, Stallungen in den Abendstunden zu schließen, Netze zu nutzen und tote Tiere sofort zu melden.

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Praktische Hinweise für Landwirte

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Wenn Sie Tiere halten: Melden Sie ungewöhnliche Symptome sofort dem Veterinäramt, halten Sie Bewegungslisten bereit und befolgen Sie die Anweisungen der mobilen Impfteams. Es gibt vorübergehende Einschränkungen beim Transport von Schafen, Ziegen und Rindern aus dem gesperrten Gebiet – bitte halten Sie sich dran, das hilft, die Ausbreitung zu bremsen.

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Viele Nachbarn, die sonst kaum etwas mit Schafhaltung zu tun haben, zeigen sich betroffen: Auf dem Markt in Bunyola war das Gesprächsthema Nummer eins, zwischen Kaffee und Bocadillo. Es ist ein kleiner, sichtbarer Moment, in dem ländliche Arbeit und städtisches Leben aufeinandertreffen.

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Wir halten Sie auf dem Laufenden, sobald es neue Infos zu Impfterminen, Sperrzonen oder weiteren Fällen gibt.