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Cala Millor setzt auf Sport: Neue Tribünen, Licht und Energiepolitik

Cala Millor setzt auf Sport: Neue Tribünen, Licht und Energiepolitik

28.09.2025
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Cala Millor gibt über 600.000 Euro für die Modernisierung der Sportanlagen aus. Tribünen, bessere Beleuchtung und Energiesparmaßnahmen sollen die Gemeinde für Sporttouristen attraktiver machen — mit Chancen und offenen Fragen für die Anwohner.

Mehr Platz für Sport, Zuschauer und Veranstaltungen

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Cala Millor hat sich etwas vorgenommen: Mit einem Paket von mehr als 600.000 Euro werden die örtlichen Sportanlagen grundlegend erneuert. Wer in den letzten Jahren morgens am Hafen vorbeigefahren ist, hat die abgegriffenen Tribünen und das fahle Flutlicht sicher bemerkt. Das soll nun Vergangenheit sein.

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Was geplant ist: neue Tribünen, modernere Beleuchtung, und eine Reihe von Maßnahmen zur Energieeffizienz – von LED-Scheinwerfern bis zu smarter Steuertechnik. Ein Teil der Finanzierung kommt vom Inselrat, der Rest von der Gemeinde. Das Rathaus rechnet damit, dass die Arbeiten in Etappen bis ins nächste Jahr hinein laufen.

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Vor Ort hört man gemischte Stimmen. Am Plaça del Mar, wo sich Eltern oft mit Kaffee und Kinderwagen treffen, sagt eine Trainerin: „Endlich. Für die Jugendmannschaften ist das ein großer Schritt.“ Ein älterer Einwohner auf der Promenade gibt zu bedenken, dass mit mehr Publikum auch Parkdruck und Lärm steigen könnten.

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Warum Cala Millor auf Sporttourismus setzt

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Die Strategie ist klar: bessere Infrastruktur, mehr Events, mehr Gäste außerhalb der klassischen Badezeit. Fußballcamps, Beachvolleyball-Turniere oder kleine Triathlons bringen Besucher in der Nebensaison — und füllen Hotels, Cafés und Vermietertermine, ohne dass die Strände überlaufen werden.

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Stadtplaner und Vereine sprechen auch von lokalen Vorteilen: mehr Trainingsmöglichkeiten für Kinder, zusätzliche Einnahmen für kleine Betriebe und neue Saisonarbeitsplätze. Gleichzeitig kündigen die Verantwortlichen an, dass Umweltstandards eingehalten werden sollen – etwa durch energieeffiziente Anlagen und eine optimierte Straßenbeleuchtung, die den Insekten- und Vogelbestand weniger stört.

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Was noch offen ist

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Ein konkreter Fertigstellungstermin steht noch nicht fest. Die Projektbeschreibung nennt mehrere Bauphasen: zunächst die Tribünen, dann die Beleuchtung, am Ende die technischen Energiesparmaßnahmen. Einwohner fordern klare Zeitpläne und transparente Infos zu Verkehrskonzepten an Veranstaltungstagen.

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Ich war letzte Woche bei einer Gemeinderatssitzung – es roch nach Espresso und Papierstapeln – und habe gesehen, wie Akteure aus Sport und Tourismus ihre Wünsche skizzierten. Am Ende des Tages scheint das Ziel zu sein, Cala Millor als ein Ort zu positionieren, der sowohl für Familien als auch für aktive Urlauber attraktiv ist.

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Ob das gelingt, hängt von der Umsetzung ab: Gute Planung, ehrliche Kommunikation mit den Anwohnern und ein Auge auf Nachhaltigkeit. Wenn das klappt, kann die Anlage in ein paar Jahren tatsächlich mehr sein als Beton und Flutlicht – sondern ein Treffpunkt für die ganze Gemeinde und ein Magnet für den entschleunigten, sportlichen Mallorca-Urlaub.