Cala Millor setzt auf Sport – was geplant ist
\nIn den kommenden Monaten sieht man in Cala Millor wieder Menschen mit Werkzeugkästen und Plänen in der Hand. Die Gemeinde startet ein Projekt zur Modernisierung der Sportanlagen mit einem Volumen von etwas mehr als 600.000 Euro. Den Löwenanteil übernimmt der Inselrat, ein kleinerer Teil wird von der Gemeinde beigesteuert. Keine Sensation, aber für den Ort ein spürbarer Schritt.
\nKonkrete Maßnahmen vor Ort
\nAuf der Liste stehen mehrere praktische Änderungen: neue Tribünen am Hauptfeld, eine bessere Flutlichtanlage, energiesparende Technik und Maßnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit. Ältere Beläge sollen ausgebessert, Laufbahnen erneuert und Zuschauerbereiche sicherer gemacht werden. Wer morgens am Passeig Marítim joggt, hat die Anlagen schon öfter im Blick – jetzt sollen sie auch für Vereine und Trainingslager attraktiver werden.
\nWarum das wichtig ist: Cala Millor versucht sich als Ziel für Sporttourismus zu positionieren. Das bedeutet: nicht nur Sommergäste am Strand, sondern auch Fußball-, Leichtathletik- oder Tennis-Teams, die außerhalb der Hauptsaison kommen. Solche Gäste bleiben länger, füllen Appartements in der Nebensaison und bringen Restaurants am Abend Gäste, die sonst vielleicht schon weg wären.
\nNachhaltigkeit und Alltag
\nBetont wird, dass es nicht nur um Optik geht. Energiesparende Beleuchtung, sensiblere Wasserverwendung und langlebige Materialien stehen auf dem Plan. Das klingt modern – und sinnvoll. Für die Anwohner heißt das: weniger flackernde Scheinwerfer bei Nacht und länger nutzbare Anlagen während des Jahres.
\nDie Arbeiten werden phasenweise umgesetzt, damit Trainings nicht komplett ausfallen. Voraussichtlicher Baustart ist im Frühjahr 2026, Fallsjahre können natürlich alles durcheinanderbringen. Die Gemeinde plant, lokale Sportvereine eng einzubinden: Jugendmannschaften sollen während der Bauphasen Priorität bei alternativen Trainingszeiten bekommen.
\nWas die Leute vor Ort sagen
\nAm Kiosk an der Avenida de Sa Coma spricht man leise von Hoffnung: „Endlich mal was Langfristiges“, sagt eine Trainerin vom örtlichen Klub, während sie einen Kaffee umrührt. Andere sind skeptisch, ob die Verbesserungen wirklich dauerhaft sind oder nur ein Make-up für die Saison. Solche Stimmen gibt es immer.
\nFazit: Kein großes Wunderwerk, aber eine solide Investition in Infrastruktur. Wenn die Umsetzung gelingt, hat Cala Millor Chancen, in der Nebensaison Konferenzen und Trainingslager anzuziehen – und das wirkt sich auf das ganze Ortsbild aus. Ob das gelingt, hängt jetzt am Projektmanagement und daran, wie gut die Gemeinde und die Vereine zusammenarbeiten.