Schwarz‑weißer Condor mit SGE‑Schriftzug landet in Palma – Mallorca staunt

Ein schwarzer‑weißer Condor landet in Palma – die Insel schaut genauer hin

👁 8732✍️ Autor: Adriàn Montalbán🎨 Karikatur: Esteban Nic

Ein Condor-Airbus in schwarz‑weiß mit großen SGE‑Buchstaben sorgt derzeit für Staunen am Flughafen Palma. Was das für Mallorca bedeutet – ein Blick auf Fans, Flugbetrieb und Inselalltag.

Ein schwarzer‑weißer Condor landet in Palma – die Insel schaut genauer hin

Wenn am frühen Morgen die Sonne über Son Sant Joan klettert und die Klimaanlagen der Cafés am Terminal C ein leises Dröhnen über das Vorfeld legen, fällt ein neues Flugzeug sofort auf: Ein Condor‑A320, diesmal nicht in gewohntem Gelborange, sondern in einem strengen Schwarz‑Weiß. Große Buchstaben SGE prangen am Rumpf – ein Augenzwinkern in Richtung Eintracht Frankfurt, das mittlerweile auch in der Lüfte sichtbar wird.

Ein Hingucker zwischen Boarding‑Ansagen und Rollfeld‑Geräuschen

Auf dem Vorfeld geht es sonst nach Plan: Kofferwagen rattern vorbei, das Telefon am Check‑in piept, und irgendwo schreit eine Möwe über der Startbahn. Doch plötzlich bleiben Köpfe stehen. Reisende zücken Handys, ein Kind zeigt aufgeregt auf die schwarze Flanke, ein alter Herr lächelt und murmelt: „So etwas erlebt man hier nicht alle Tage.“ Die Lackierung ist nicht nur Werbung — sie ist ein kleines Spektakel im Alltag des Flughafens.

Vom Baujahr zum Clubflieger

Der Jet, Baujahr 2010, hat schon einige Wechsel hinter sich und fliegt seit 2020 für Condor. Vor kurzem führte ein Zwischenstopp in Norwich zu einer neuen Optik; zurück in Frankfurt wirkt die Maschine wie ein rollendes Vereinswappen. Am Heck fehlt derzeit noch das Emblem, dort klebt ein weißer Platzhalter – ein Hinweis, dass es vielleicht nicht die letzte Veränderung war.

Was bedeutet das für Mallorca?

Unsere Insel ist ohnehin Knotenpunkt für Mannschaftscharter, Fan‑Reisen und Saisonflüge. Son Sant Joan sieht fast täglich Buskolonnen, Trainingsgruppen und bunte Fantrikots. Ein in Vereinsfarben gestalteter Condor ist deshalb mehr als ein Fotomotiv: Er ist ein Anziehungspunkt für Fans, eine Visitenkarte für die Liga‑City‑Beziehungen und ein Thema in den Bars und am Strand. Ich stelle mir vor, wie ein Haufen Anhänger nach einem Spiel in Palma das Flugzeug vor dem Kontrollturm ablichtet – Typisches Mallorca: Meer, Palmen und plötzlich Stadionstimmung.

Zwischen Identität und Alltag

Sonderbemalungen sind keine Seltenheit, aber sie werfen immer kleine Fragen auf. Puristen fragen, ob ein Luftfahrtbetreiber durch Vereinsfarben zu sehr zum Fanclub wird; andere sehen darin eine charmante Auflockerung des oft nüchternen Flughafenbildes. Auf Mallorca, wo Tourismus, Tradition und Fußball oft aufeinandertreffen, ist die Reaktion meist freundlich‑neugierig. Ein bisschen Farbe, auch wenn sie diesmal schwarz‑weiß ist, verändert den Rhythmus des Morgens.

Praktisches für Reisende und Fans

Wer in den nächsten Wochen am Terminal C wartet: Augen offen halten. Das SGE‑Design dürfte gelegentlich als Sonderlackierung über die Saison rollen, vor allem zu Stoßzeiten und bei Mannschaftsflügen. Für Fotografen bedeutet das frische Motive mit vertrauter Inselkulisse; für Condor ist es ein Türöffner zu neuen Partnerschaften und vielleicht einem erweiterten Angebot an Fankapitäns‑Services.

Ein kleiner Blick nach vorn

Ob das Flugzeug jetzt Stammgast auf Mallorca wird oder nur ein Gastauftritt mit Vereinsfahne bleibt, ist offen. Sicher ist: Solche Überraschungen bringen Gesprächsstoff in die Cafés am Flughafen, auf die Strandpromenade in Palma und in die WhatsApp‑Gruppen der Fans. Für den Inselalltag ist das ein netter Bruch — eine Erinnerung daran, dass Mallorca nicht nur Strand ist, sondern auch ein Ort, an dem Menschen ihre Leidenschaften mitbringen und sichtbar zeigen.

Und wenn Sie das nächste Mal am Rollfeld stehen, hören Sie genau hin: Zwischen dem Säuseln der Klimaanlagen und dem Kreischen der Möwen könnte ein entferntes Chorgrummeln sein. Oder es ist nur der Wind. In beiden Fällen: Augen auf, Foto machen — und ein bisschen Urlaubsliebe für den Verein mit nach Hause nehmen.

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