Beim 21. TUI Palma Marathon triumphierten zwei Deutsche: Thomas Kühlmann gewann überraschend den Marathon, Rebecca Robisch bei den Frauen. Tausende waren dabei.
Überraschender Triumph und viel Stimmung am Parc de la Mar
Es war einer dieser Sonntage in Palma, an denen die Stadt früh wach war: Marktstände stillten den ersten Hunger, die Fähren ratterten und am Parc de la Mar sammelten sich gegen 8:30 Uhr die Läuferinnen und Läufer. Die 21. Ausgabe des TUI Palma Marathon brachte am Ende zwei deutsche Sieger – und einige nette Anekdoten neben sportlichen Leistungen.
Thomas Kühlmann: Debüt mit Sieg
Thomas Kühlmann schrieb seine eigene Geschichte. Der 42‑Jährige, sonst eher in Trails und Bergläufen unterwegs, trat zum ersten Mal auf der Straße an – und gewann. Seine Zielzeit: 2:31:48 Stunden. Wer Kühlmann beim Einbiegen auf die Zielgerade sah, konnte kaum glauben, dass das sein erster Straßenmarathon war. Ruhig, kontrolliert, mit einem Grinsen, das sagt: "Das hat Spaß gemacht."
Für viele Zuschauer war es der Moment des Tages: die Kathedrale im Hintergrund, Applaus, ein paar Kinder mit selbstgemalten Schildern. So sieht Palma-Sonntag aus, wenn Sport und Tourismus für ein paar Stunden zusammenlaufen.
Robisch setzt das deutsche Ausrufezeichen
Bei den Frauen gewann Rebecca Robisch in 2:46:21. Keine Show, sondern Arbeit. Sie lief konstant, war clever in den Steigungen und navigierte geschickt durch die letzten, windanfälligen Abschnitte an der Küste. Am Ende war Zufriedenheit in ihrem Gesicht – nicht Überwältigung, eher: mission accomplished.
Weitere Podiumsplätze und Zahlen
Neben dem Marathon fanden auch ein Halbmarathon und ein 10‑Kilometer‑Lauf statt, international besetzt und mit schnellen Zeiten. Den 10‑Kilo‑Sieg bei den Männern sicherte sich Anthony Baumal in 32:21, bei den Frauen gewann Maïwenn Le Corre in 38:08. Im Halbmarathon triumphierte William Beattie (Schottland) in 1:11:53, während die Deutsche Maike Nitsch bei den Frauen in 1:20:46 vorne lag.
Insgesamt waren gut 8.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Start – Hobbyläufer, ambitionierte Athleten und einige, die einfach mal die Linie an der Promenade ausprobieren wollten. Für die Strecke heißt das: volle Straßensperren in der Innenstadt, viele Freiwillige und eine spürbare Energie.
Ein Tag mit kleinen Momenten
Wer zwischen den Zeiten hinsah, bemerkte all die kleinen Dinge: Rentner, die frühstückten und zusahen, Touristengruppen mit Fotoalben, Voluntarios, die Getränkebecher reichten, und das typische Nach‑dem‑Ziel‑Gefühl – müde Beine, nasse Shirts, zufriedene Gesichter. Kein großes Tamtam, aber echtes Läuferglück.
Für die Insel bedeutet so ein Event: Sportliche Aufmerksamkeit, volle Cafés und ein Tag, an dem Palma anders pulsiert. Und für die beiden Deutschen bleibt: ein Marathon‑Debüt, das man nicht so schnell vergisst – und zwei Pokale, die jetzt vielleicht in deutschen Wohnzimmern stehen.
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