TUI Palma Marathon 2025: 8.500 Läufer bringen Palma in Bewegung

TUI Palma Marathon: Palma atmete heute Sport – 8.500 Läufer verwandeln die Stadt

👁 15842✍️ Autor: Ana Sánchez🎨 Karikatur: Esteban Nic

Mehr als 8.500 Teilnehmer aus rund 70 Ländern liefen heute Vormittag durch Palma – von der Promenade bis zur Plaça de España. Ein sonniger Herbsttag, freudige Helfer und ein knapper Zieleinlauf prägten das Rennen.

TUI Palma Marathon: Palma atmete heute Vormittag Sport

Am Sonntagmorgen fühlte sich Palma anders an: weniger Autohupen, mehr Laufschritte. Über 8.500 Läuferinnen und Läufer aus knapp 70 Nationen verteilten sich auf Marathon, Halbmarathon und den 10‑Kilometer‑Lauf. Die Stadt war für ein paar Stunden in Bewegung, das Meer glitzerte, und die Promenade roch nach Salz und heißen Churros.

Das Rennen und der knappe Sieg

Im Marathon setzte sich Thomas Kühlmann durch und überquerte die Ziellinie nach 2:31:48. Lange lief er Kopf an Kopf mit René Menzel, ehe ihm ein kleiner, aber entscheidender Vorsprung gelang. Die Elitezeiten mögen auf internationalen Laufkalendern nicht rekordverdächtig wirken, doch hier in Palma zählte mehr: die Strecke durch die Altstadt, der Gegenwind am Paseo Marítimo und die jubelnden Zuschauer an der Avinguda Argentina. Für viele Teilnehmer war die Zeit zweitrangig — das Gefühl, an einem sonnigen Herbsttag durch die Gassen der Inselhauptstadt zu laufen, stand im Vordergrund.

Stimmung, Helfer und kleine Anekdoten

Ich stand gegen 9:15 Uhr auf dem Paseo Marítimo. Die Cafés hatten noch Tische frei, aber auf den Plätzen rotierten bereits die Kaffeemaschinen; hinter der Promenade hörte man das entfernte Klappern der Fischerboote. Freiwillige verteilten Wasserbecher mit routinierter Freundlichkeit, Sanitäter in grellen Westen patrouillierten, und an mehreren Ecken spielten lokale Bands auf – von der Straßenblockflöte bis zur Brass‑Combo. Kinder mit Papierherzen an den Absperrungen riefen die Namen der Läufer, manchmal auch schlicht „¡Vamos!“, und einige ältere Anwohner standen auf ihren Balkonen und klatschten im Takt mit.

Kleine Geschichten blieben hängen: eine Läuferin, die kurz vor dem Ziel ihr Mobiltelefon verlor und es fünf Meter weiter lachend wiederfand; ein Paar, das sich unterwegs verabredet hatte und gemeinsam über die Ziellinie lief; Helfer, die mit Decken und Elektrolyten warteten, als die Sonne überraschend warm wurde. Solche Szenen machen den Marathon zu einem Nachbarschaftsfest, nicht nur zu einem sportlichen Wettkampf.

Verkehr, Folgen für Anwohner und praktische Hinweise

Wer heute in Palma unterwegs war, musste Planung mitbringen: Der Paseo Marítimo war bis 13:00 Uhr komplett gesperrt, einzelne Abschnitte blieben vereinzelt bis 17:00 Uhr blockiert. Die städtischen Buslinien (EMT) wurden umgeleitet, viele Pendler wählten die Ma‑20, um das Zentrum zu umfahren. Rund um die Plaça de España und die Avinguda Argentina kam es zu Verzögerungen. Für Geschäftsleute im Zentrum bedeutete das: Lieferungen kamen später, und einige Restaurants füllten sich schneller, weil Gäste das Laufereignis beobachteten.

Für kommende Jahre wäre wünschenswert, die Kommunikation mit Anwohnern noch stärker zu personalisieren: frühe Hinweise auf beengte Parkzonen, zusätzliche Kurzparkflächen für Anlieferungen und klar ausgeschilderte Fußwege für ältere Bewohner würden helfen. Die Stadtverwaltung und die Veranstalter zeigten sich zwar routiniert, doch kleine Verbesserungen könnten den Ablauf für alle entspannter machen.

Warum Palma gewinnt

Ein solcher Marathon bringt Vorteile über das Sportliche hinaus. Lokale Geschäfte und Cafés profitieren von den Zuschauerströmen, die Hotels melden höhere Auslastung, und das Image Palmas als Ganzjahresziel wird gestärkt. Gerade außerhalb der Hochsaison sind Veranstaltungen dieser Art ein leiser Pulsschlag für die Inselwirtschaft — und sie schaffen Begegnungen zwischen Touristinnen, Residenten und Einheimischen. Wenn an einem Sonntagmorgen die Kirchturmglocken zwischen den Laufschritten läuten, fühlt man deutlich: Palma lebt.

Fazit

Ein großes Sportfest hinterließ heute glückliche Gesichter, müde Beine und einige veränderte Tagespläne. Palma hat gezeigt, dass sie solche Events organisieren kann — mit vielen Helfern, engagierten Sanitätern und einer ansteckenden Stimmung. Wer heute nicht dabei war, sollte sich den nächsten TUI Palma Marathon vormerken: Die Strecke ist schön, die Zuschauer herzlich, und die Churros danach schmecken noch besser.

Tipp am Rande: Wenn Sie morgen in die Stadt müssen, planen Sie ein paar Extra‑Minuten ein – und gönnen Sie sich einen Kaffee an einem der geöffneten Cafés am Passeig. Das hebt die Laune und lässt die Beine wieder warm werden.

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