Hightech-Patrouillenschiff „Duque de Ahumada“ legt in Palma an

Hightech-Patrouillenschiff „Duque de Ahumada“ legt in Palma an

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Das neue 82 Meter lange Patrouillenschiff der Guardia Civil macht an diesem Wochenende am Marinestützpunkt Portopí Station – kostenlose Besichtigung am Sonntag.

Modernes Patrouillenschiff zu Besuch in Palma

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Am Wochenende ist in Portopí einiges los: die 82 Meter lange „Duque de Ahumada“, das neue Hochseepatrouillenschiff der Guardia Civil, liegt an und öffnet am Sonntag von 10:00 bis 13:00 Uhr für Besucher die Gangway. Ich war am Morgen kurz dort, mit einem Kaffee in der Hand und einer Mischung aus Neugier und den üblichen Fragen, die wir hier auf der Insel haben.

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Was fällt sofort auf?

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Das Schiff wirkt sachlich, fast ein bisschen kühl: mattgraue Aufbauten, niedrige Profile und jede Menge Antennen und Sensoren, die in alle Richtungen zeigen. Auf dem Pier standen bereits Anwohner, ein paar Fischer und zwei Schulklassen, die von ihren Lehrern mit angezogener Jacke und Notizblöcken vorbereitet wurden. Die Beschilderung war zweisprachig, der Einlass streng: Taschenkontrolle, Metallscanner, kurze Einweisung – macht Sinn bei so einem Einsatzboot.

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Technik und Zweck

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Die „Duque de Ahumada“ gilt als das fortschrittlichste Schiff in der Flotte der Guardia Civil. Laut Bordpersonal gibt es moderne Überwachungsradare, Videotechnik und Platz für 44 Besatzungsmitglieder. Verstaunt haben mich auch die Angaben zur Kapazität: neben 12 Passagierplätzen ist Raum für bis zu 100 Gerettete vorgesehen – ein Hinweis darauf, wie wichtig Seenotrettung und Grenzschutz hier kombiniert werden.

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Man hörte, dass das Boot bei Einsätzen gegen illegale Migration, Drogenrouten und Umweltvergehen eingesetzt werden soll. Vor Ort sprachen einige Fischer über Kontrollen in der Nacht; andere wiederum zeigten sich beruhigt, weil man hofft, dass solche Schiffe auch schneller auf Umweltnotfälle reagieren können.

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Für Besucher

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Die Besichtigung ist kostenlos, aber nicht endlos: Sonntag, 26. Oktober, 10–13 Uhr am Marinestützpunkt Portopí (Zugang vom Paseo Marítimo, Höhe Avenida Joan Miró). Wer mit dem Auto kommt, sollte frühe Stunden wählen – Parkplätze sind begrenzt, und die Stadtpolizei regelt den Verkehr. Kinder werden angesprochen und dürfen in Begleitung meist Bereiche mit begrenztem Zugang sehen; Fotos sind an einigen Stellen erlaubt, an anderen nicht.

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Stimmen aus Palma

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„Sehr imposant, aber es bleibt ein Arbeitsboot“, sagte eine Frau, die seit Jahren in Cala Major lebt. Ein Rentner, der oft am Hafen spaziert, meinte: „Ich finde gut, dass hier vermehrt auf Sicherheit gesetzt wird, aber wir müssen auch über Transparenz reden.“ Aktivisten, die ich kurz sah, nutzten die Gelegenheit für Informationsflyer zum Thema Migrantenschutz – der Diskurs ist auf der Insel präsent, selbst bei sonnigem Wetter und dem normalen Hafenalltag.

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Wer also morgen Zeit hat und ein Interesse an maritimer Technik oder Sicherheitsthemen, bekommt eine seltene Gelegenheit, ein modernes Einsatzschiff zu sehen. Und für alle anderen: der Spaziergang am Paseo Marítimo lohnt sich sowieso – mit Blick aufs Meer, Fischerboote und der kleinen Eisdiele an der Ecke, wo der Espresso noch stark ist.

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