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Palma rüstet auf: KI-Kameras, Drohnen und neue Ausrüstung für die Polizei

Palma rüstet auf: KI-Kameras, Drohnen und neue Ausrüstung für die Polizei

01.10.2025
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An der Plaza de España soll bald ein modernes Überwachungssystem helfen, die Innenstadt sicherer zu machen. Die Stadt investiert in Kameras mit Videoanalyse, Drohnen und neue Einsatzmittel – Kritiker sehen datenschutzrechtliche Fragen.

Mehr Technik, mehr Ordnung – oder nur mehr Augen?

In Palma wird in diesen Wochen hinter den Kulissen kräftig aufgerüstet. Wer morgens an der Plaza de España seinen Kaffee holt oder abends durch den Parc de Ses Estacions läuft, wird bald häufiger auf neue Kameras, uniformierte Streifen und gelegentlich eine Drohne über den Dächern stoßen. Rathausangaben zufolge ist die Modernisierung eine Reaktion auf wiederkehrende Problemstellen in der Innenstadt – und auf den Wunsch vieler Anwohner nach mehr Präsenz.

Was geplant ist

Geplant ist der Aufbau eines Videoüberwachungssystems mit insgesamt 13 Kameras, ergänzt durch eine Software, die Videobilder analysieren soll. Die Stadt nennt eine maximale Investitionssumme von rund 138.718 Euro und eine umzusetzende Frist von etwa zwei Monaten. Zusätzlich ist von 13 Lizenzen für Videoanalyse und KI-Technologie die Rede, die alltägliche Kontrollen unterstützen sollen – etwa um Menschenansammlungen, verlorene Gegenstände oder ungewöhnliche Bewegungen schneller zu erkennen.

Parallel dazu hat die Verwaltung eine neu formierte Drohneneinheit angekündigt und weitere Stellen bei der Polizei geschaffen. Außerdem wurden Mittel für Ausrüstung bereitgestellt: rund 101.120 Euro sollen in Uniformen und Schutzmaterial fließen; ferner sind Neuanschaffungen für Fahrzeuge geplant – darunter Dutzende Motorräder, mehrere Streifenwagen und einige größere Einsatzfahrzeuge.

Wie die Menschen hier darauf reagieren

Auf der Straße höre ich gemischte Stimmen. Eine Verkäuferin am Kiosk an der Plaça sagt: „Wenn nachts weniger herumgeschrien wird, bin ich dafür.“ Ein Student, der oft am Bahnhof sitzt, ist skeptischer: „Drohnen? Hoffentlich gucken die nicht auf meinen Balkon.“

Stadträte betonen, dass es um Prävention gehe; Kritiker warnen vor möglichen Eingriffen in die Privatsphäre. Das ist kein rein technisches Thema: Es geht um Vertrauen, Regeln und die Frage, wer die Aufnahmen wann sehen darf. Rechtliche Vorgaben und Kontrollen werden jetzt wichtig sein – die Stadtverwaltung verspricht, die Nutzung transparent zu regeln.

Was als nächstes passiert

In den kommenden Wochen sollen Ausschreibungen abgeschlossen werden und erste Lieferungen eintreffen. Innerhalb von zwei Monaten will man die Kameras installiert haben. Danach wird die neue Drohneneinheit Trainingsflüge absolvieren und die zusätzlichen Polizistinnen und Polizisten sollen mit neuer Ausrüstung in den Dienst treten.

Ich finde: Mehr Sicherheit fühlt sich gut an – solange die Regeln klar sind. Auf dem Passeig, wo ich oft entlangspaziere, wünsche ich mir, dass die Geräte wirklich dazu beitragen, dass sich Menschen sicherer fühlen, ohne dass die Stadt sich wie ein gläserner Ort anfühlt. Ein bisschen Skepsis ist gesund; ein bisschen mehr Präsenz abends vielleicht auch.