Notruf am höchsten Punkt Mallorcas
Es war später Nachmittag, als ein Notruf bei den Rettungskräften einging: Drei Wanderer steckten in großer Not auf dem Puig Major fest, Mallorcas höchstem Berg. Während einer von ihnen sich am Bein verletzt hatte, hingen seine beiden Begleiter an einer nahezu unzugänglichen Felswand.
Schnelle Reaktion der Rettungseinheiten
Die Rettungsaktion wurde umgehend eingeleitet und nahm mehrere Stunden in Anspruch. Der Unfallort lag auf einer anspruchsvollen Strecke namens "Agulla des Frare", die sich auf über 1200 Metern Höhe erstreckt. Das Gelände wird von erfahrenen Wanderern und Kletterern gleichermaßen geschätzt – und unterschätzt. Es ist steil, felsig und schwer zugänglich.
Die Guardia Civil entsandte einen speziell ausgerüsteten Rettungshubschrauber, unterstützt durch die Bergrettung der Feuerwehr sowie Teams aus Inca und Sóller. Trotz der erschwerten Bedingungen gelang es den Einsatzkräften, die Wanderer zu lokalisieren und sicher zu bergen.
Schwierigkeiten bei der Bergung
Vor allem die beiden Wanderer an der Felswand sorgten für Herausforderungen. Die Entfernung von etwa 150 Metern zwischen ihnen und dem verletzten Begleiter machte eine koordinierte Rettungsstrategie erforderlich. Laut Angaben eines Feuerwehrsprechers war Erfahrung im alpinen Bereich notwendig, um diese Mission erfolgreich abzuschließen.
Was zieht Menschen an solche Orte?
Der Puig Major hat seinen ganz eigenen Reiz – atemberaubende Ausblicke, Ruhe und das Gefühl von Abenteuer. Doch wie viele Einheimische wissen: Die Tramuntana ist gnadenlos für jene, die sie nicht respektieren. Jedes Jahr gibt es Vorfälle wie diesen, oft ausgelöst durch mangelnde Vorbereitung oder überschätzte Fähigkeiten.
An diesem Mittwoch hatten die drei Glück im Unglück. Sie sind wohlbehalten zurückgekehrt – eine Geschichte, die sie sicherlich weitertragen werden.
Sicherheit geht vor
Rettungsdienste auf Mallorca warnen regelmäßig vor den Risiken beim Wandern in höheren Lagen. Die Tramuntana kann sich schnell ändern – Wetterumschwünge oder unsichere Wege sind keine Seltenheit. Wer sich dennoch wagt, sollte immer gut ausgerüstet sein und lokale Tipps beherzigen.
Dies war eine weitere Erinnerung daran, wie wichtig Vorsicht und Respekt gegenüber der Natur sind – selbst in einem paradiesischen Ort wie Mallorca.