Lammfleisch auf Mallorca wird vor Weihnachten deutlich teurer

Lammfleisch auf Mallorca wird vor Weihnachten deutlich teurer

👁 2427✍️ Autor: Ana Sánchez🎨 Karikatur: Esteban Nic

Kurz vor den Feiertagen klettern die Preise für mallorquinisches Lamm: Schäfer sprechen von einem Preissprung, Verbraucher suchen Alternativen auf dem Festland.

Weihnachtszeit, höhere Preise: Lamm wird knapper

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Wer in den nächsten Wochen auf dem Mercat de l'Olivar oder beim Metzger um die Ecke nach mallorquinischem Lamm fragt, wird den veränderten Ton hören: Der Stückpreis soll von rund 95 auf etwa 115 Euro steigen. Das teilen Vertreter der Bauernvereinigung aus Pollença mit – und erklären, warum die Gassen rund um die Wochenmärkte in diesen Tagen häufiger Gespräche über Preise statt über Rezepte hören.

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Der Grund liegt nicht in einer plötzlichen Modewelle, sondern in einer Tierseuche: Die Blauzungen-Epidemie hat im vergangenen Jahr viele Herden geschwächt. Einfach gesagt: Es gibt weniger Tiere, die für das Festtagsgeschäft zur Verfügung stehen. Weniger Angebot, gleichbleibende Nachfrage – fertig ist der Preissprung.

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Warum trotzdem nicht jeder Metzger die höheren Preise durchgibt

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Manche Produzenten sagen offen, dass sie eigentlich noch teurer anbieten müssten. In den Stallungen spricht man von deutlich höheren Kosten pro Tier, vom Aufwand bei Tiergesundheit und neuer Aufzucht. Doch an der Ladentheke wird abgewogen: Wenn das mallorquinische Lamm zu teuer wird, greifen viele Käufer auf günstigere Ware vom Festland zurück. Besonders sichtbar ist das an Samstagen, wenn Familien mit Einkaufslisten vorbeikommen und nicht nur ein Festessen, sondern auch den Geldbeutel im Blick haben.

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Für Haushalte heißt das: Wer lokale Tiere unterstützen will, muss in diesem Jahr tiefer in die Tasche greifen oder früh reservieren. Einige Metzgereien auf der Insel nehmen Bestellungen bereits jetzt an; andere bieten kleinere Zerlegegrößen oder spezielle Cuts an, die weniger kosten als ein ganzes Tier.

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Restaurants und Traditionen

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Auch in den Restaurants spürt man den Unterschied. Einige Küchenchefs überlegen, die klassische romesco-Beilage etwas sparsamer zu portionieren oder auf andere Fleischstücke umzusteigen. Wer an Heiligabend auf Lamm nicht verzichten will, sollte deshalb rechtzeitig nachfragen – oder Alternativen wie Kaninchen oder Lende vom Rind in Betracht ziehen, die oft stabilere Preise haben.

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Am Ende ist es ein typisches lokales Problem: Wir wollen die heimische Landwirtschaft stützen, doch der Markt macht seine eigene Rechnung. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob sich der Preis stabilisiert oder ob der Druck durch importierte Angebote die mallorquinischen Produzenten weiter unter Zugzwang setzt.

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Ein Tipp noch zum Schluss: Früh aufstehen, die Augen offen halten auf den Wochenmarkt und ruhig mal mit dem Metzger plaudern – oft gibt's so die besten Empfehlungen und kleine Portionen, die länger Freude machen, ohne gleich das Weihnachtsbudget zu sprengen.

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