Die Neugestaltung des 1,3 km langen Bulevards in Paguera startet in vier Abschnitten, Gesamtkosten rund 12 Millionen Euro, erste 350 Meter sollen schon im April fertig sein.
Paguera bekommt neuen Bulevard: Sanierung läuft, erste Arbeiten schon sichtbar
Vier Phasen bis 2029, kleine Geschäfte und Urlauber schauen zu
Wenn man an einem sonnigen Vormittag von der Strandpromenade in Paguera zur Hauptflaniermeile geht, hört man inzwischen Bohrmaschinen und das dumpfe Stampfen von Walzen. Es riecht nach frisch verlegtem Asphalt und Kaffee aus der nächsten Bar, die ihre Tische nur ein paar Meter weiter rücken musste. Seit knapp einem Monat läuft die Sanierung des Bulevards, das südwestliche Stück der Gemeinde Calvià wird in vier Abschnitten überarbeitet.
Der Bulevard selbst ist rund 1,3 Kilometer lang und wurde vor etwa 25 Jahren eingeweiht. Im ersten Bauabschnitt werden auf etwa 350 Metern der Straßenbelag und die Gehwege komplett erneuert. Gute Nachricht für Ungeduldige: Diese erste Etappe soll bereits im April fertig sein, etwas früher als geplant.
Die Gesamtkosten des Projekts betragen ungefähr 12 Millionen Euro. Etwa zwei Millionen Euro kommen aus einem europäischen Fonds, der für städtische Verbesserungen vorgesehen ist. Die Arbeiten ziehen sich bis 2029, damit bleibt Zeit für Phasenplanung, für Rücksicht auf die Betriebe vor Ort und für eine Abstimmung mit Anwohnern und Tourismusangeboten.
Was bedeutet das für Paguera, abseits der Baugeräusche? Zunächst: bessere Wege für Kinderwagen und Rollstühle, sicherere Übergänge für Fußgänger und weniger Staub in den Cafés. Kleine Boutiquen und Eiscafés entlang der Flaniermeile hoffen auf weniger Stolperfallen und auf Schaufenster, die man wieder gern betreten möchte. Für Urlauber, die den Ort beim Spaziergang erkunden, macht ein gepflegter Bulevard einen deutlich freundlicheren Eindruck.
Vor Ort habe ich beobachtet, wie Anwohnerinnen auf einer Bank sitzen und die Kolonne der Baufahrzeuge zählen, während an der Ecke ein Friseur seinen Stuhl vor die Tür stellt, um trotz Bauarbeiten sichtbar zu bleiben. Das ist so eine mallorquinische Art zu sagen: Wir passen uns an und bleiben offen. Handwerker in Orange pauken weiter, es gibt improvisierte Umleitungen für Fußgänger, und die lokale Bäckerei verkauft weiterhin Croissants an Bauarbeiter, die von ihren Pausen erzählen.
Warum ist das für Mallorca wichtig? Eine gepflegte Infrastruktur stärkt nicht nur das Image eines Ortes, sondern erleichtert auch Alltagswege für Einheimische, macht den Ort barriereärmer und steigert die Attraktivität für Saisongäste. Wenn die Arbeiten bis 2029 schrittweise ablaufen, lässt sich zudem das Gleichgewicht zwischen Erneuerung und Schutz der lokalen Wirtschaft besser halten als bei einer gleichzeitigen Komplettsperrung.
Wer an Ideen für die Umsetzung denkt: Mehr Sitzgelegenheiten, zusätzliche Fahrradabstellplätze, Bäume für Schatten auf den heißesten Abschnitten und Trinkbrunnen würden vielen Leuten gefallen. Solche kleinen Extras kosten nicht die Welt, bringen aber Lebensqualität zurück auf die Promenade.
Die Sanierung bedeutet Geduld mit dreckigen Schuhen und gelegentlichem Lärm. Sie bringt aber auch die Chance, dass Paguera seine Hauptachse für die nächsten Jahrzehnte wieder fit macht. Wenn im April die ersten 350 Meter glänzen, wird man an den Terrassen merken, wie ein geordneter Fußweg Gäste und Einheimische gleichermaßen zurück auf die Straße lockt.
Für Anwohnerinnen und Tagesgäste gilt: ein bisschen Toleranz, ein zweiter Blick auf Umleitungen und die Bereitschaft, weiterhin die kleinen Läden zu unterstützen. Dann bleibt Paguera während der Sanierung ein lebendiger Ort und hat am Ende eine Promenade, die wieder mit Stolz betreten werden kann.
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