Palma setzt auf Parkplätze und E‑Bikes: Was 2026 geplant ist

Palma setzt auf Parkplätze und E‑Bikes: Was 2026 geplant ist

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Die Stadt Palma plant für 2026 neue Parkflächen und eine Erweiterung von BiciPalma: 23 Stationen und 230 E‑Bikes sollen kommen. Anwohner und Gewerbe reagieren unterschiedlich.

Mehr Platz für Autos – und mehr E‑Räder: Palmas Plan für 2026

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Am frühen Morgen, kurz vor acht, als die ersten Lieferwagen den Passeig Marítim entlang schrubben und die Bäckerei in der Calle San Miguel schon nach frischem Brötchen riecht, reden die Leute auf der Straße über das gleiche Thema: Parkplätze. Die Stadtverwaltung hat einen Haushaltsentwurf vorgelegt, in dem für 2026 mehr Stellflächen und zugleich eine deutlich größere Fahrradflotte stehen.

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Wohin genau fließt das Geld?

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SMAP, die städtische Parkgesellschaft, kalkuliert mit Einnahmen von knapp 20 Millionen Euro – rund fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Ein großer Teil dieser Mittel ist für neue Parkflächen gedacht: konkret wird an der Playa de Palma und in der Eusebi‑Estada‑Straße geplant. Außerdem sollen bestehende Parkhäuser, etwa an den Avenidas, modernisiert werden. Man spricht von besseren Lichtanlagen, neuen Schranken und einer Aufrüstung von Sicherheitstechnik.

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Für die Sicherheit in den Tiefgaragen sind fast 400.000 Euro vorgesehen – für Kameras, Sensoren und bessere Notbeleuchtung. Klingt technisch, ist aber für Anwohner oft das Hauptargument: „Ich parke mein Auto nicht gerne draußen in der Sommerhitze“, sagt María, Besitzerin eines kleinen Kiosks beim Mercat de l’Olivar. „Wenn die Garagen sicherer sind, ist das beruhigend.“

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BiciPalma wächst – aber nicht ohne Fragezeichen

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Parallel dazu soll das Fahrradverleihsystem BiciPalma erweitert werden: 23 neue Stationen und 230 zusätzliche E‑Bikes stehen im Plan. Geplante Standorte sind unter anderem die Playa de Palma und Abschnitte des Paseo Marítimo – dort, wo Touristen und Einheimische oft aneinandergeraten, wenn der Platz knapp wird.

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230 E‑Bikes auf 23 Stationen – das sind im Mittel rund zehn Räder pro Standort. Immerhin: Ladestationen und Wartungspunkte sind ebenfalls eingeplant. Trotzdem bleiben Fragen offen. Wer nutzt die Räder vorrangig? Reichen zehn Räder an touristischen Hotspots? Und wie wird der Diebstahlschutz organisiert? Lokale Fahrradgruppen fordern jetzt bereits günstigere Jahresabos für Anwohner und eine bessere Integration ins EMT‑Busnetz.

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Zwischen Pragmatismus und Verkehrsdebatte

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Die Reaktionen in Palma sind gemischt. Gastronomen hoffen auf mehr Besucher, die Platz zum Parken brauchen. Andererseits gibt es Nachbarn, die weniger Autos und mehr Fußgängerzonen wollen. Die Stadt sagt: Man versucht beides – Parkraum schaffen, wo er gebraucht wird, und zugleich alternative Mobilität fördern. Ein Kompromiss also, typisch für unsere Insel: pragmatisch, manchmal etwas wackelig.

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Die nächste Station im Fahrplan ist die endgültige Haushaltsverabschiedung und eine Sitzung des Stadtrats in den kommenden Wochen. Wer mag, kann sich dort einmischen – oder einfach am Wochenende mal eine Runde mit dem Rad entlang des Meers drehen und schauen, wie es sich anfühlt.

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