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Palmas Strände bringen rund sechs Millionen Euro jährlich — was die Stadt plant

Palmas Strände bringen rund sechs Millionen Euro jährlich — was die Stadt plant

23.08.2025
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Die Strände von Palma sollen bis 2029 jährlich über sechs Millionen Euro einspielen. Was genau verkauft wird, wer davon profitiert und wie die Küste künftig aussehen soll, lesen Sie hier.

Geld für Sand: Wie Palmas Küste kassiert und umgestaltet wird

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Ich stand gestern früh um sieben am Paseo Marítimo, der Duft von frittiertem Fisch hing noch in der Luft, und die ersten Lieferwagen fuhren ihre Paletten mit Liegen in Richtung Strand. Klingt banal, aber hier läuft ein Geschäft, das die Stadt nicht verstecken will: Bis 2029 rechnet Palma pro Jahr mit etwas mehr als sechs Millionen Euro Einnahmen aus seinen Stränden.

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Die größte Einnahmequelle? Der Verleih von Strandliegen und Sonnenschirmen. Nach Auskunft aus dem Rathaus sind das knapp über vier Millionen Euro — nennen wir es konservativ etwa 4,1 Millionen. Der Rest kommt aus Konzessionen für Strandbars und Kioske, Stellplätzen, Sondernutzungen für Veranstaltungen und kleinen Servicegebühren.

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Was sofort auffällt: Es bleibt nicht beim Zählen. Die Stadt investiert auch sichtbar. Die bekannten blauen Liegen verschwinden nach und nach; künftig will man auf weißere beziehungsweise beige Töne setzen. Vielleicht ein kleiner Stilwechsel — man hört, es gehe auch um einen einheitlicheren Auftritt der Küste, ein bisschen Ruhe fürs Auge, so die offizielle Begründung.

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Neue Sportflächen, neue Nutzung

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Wer regelmäßig an der Playa de Palma joggt oder die Schulkinder beobachtet, wird bald noch mehr Action sehen. Geplant sind dort vier Volleyballfelder sowie jeweils ein Handball- und ein Fußballfeld. Am Strand von Ciudad Jardín sind zwei zusätzliche Volleyballfelder vorgesehen. In Gesprächen mit Strandverkäufern hörte ich: „Mehr Sport bringt Familien, früh am Morgen ist hier schon Volleysbetrieb.“

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Die Pläne klingen nach mehr Angebot — und nach mehr Einnahmen. Die Stadt hofft, durch zusätzliche Sport- und Eventflächen mehr Besucher zu längeren Aufenthalten zu bewegen. Das wiederum füllt Parkplätze, Kioske und Konzessionskassen.

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Was Einheimische sagen

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Im kleinen Café an der Cala Major hat mir eine Kellnerin gesagt: „Wenn die Strände sauber sind und die Leute etwas länger bleiben, spüren wir das auch am Umsatz.“ Ein pensionierter Anwohner an der Playa meinte trocken: „Weiß sieht schicker aus, aber warum nicht weniger Plastik und mehr Mülltrennung?“ Kleine Kommentare, große Wirkung: Die Stimmung ist gemischt.

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Die kritischen Stimmen erinnern daran, dass Einnahmen nicht automatisch bessere Strände bedeuten. Manche fordern klarere Regeln für Lärm und Veranstaltungen, andere wünschen sich, dass ein Teil der Erlöse direkt in Pflege und Strandnaturschutz zurückfließt. Die Stadtverwaltung sagt, genau das sei geplant — in den Zahlen bis 2029 sei bereits eine Rücklage für Pflege und Infrastruktur eingeplant.

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Fazit

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Sechs Millionen pro Jahr sind eine Ansage, und die weiße Liege kann man jetzt schon an manchen Ecken erspähen. Ob das Geld spürbar zu saubereren, lebendigeren Stränden führt, hängt an der Umsetzung — und daran, wie viel davon vor Ort bleibt. Ich werde in den nächsten Wochen öfter mit dem Fahrrad losfahren und mir selbst ein Bild machen. Wer mit mir reden will: Treffpunkt Paseo, morgens gegen acht — bring Kaffee mit.