Fira de Sa Perdiu in Montuïri: Music, Cooking and Craft on Plaça Major

Rebhuhnmesse in Montuïri: Fira de Sa Perdiu bringt Musik, Küche und Handwerk auf die Plaça Major

👁 2374✍️ Autor: Ana Sánchez🎨 Karikatur: Esteban Nic

Am ersten Sonntag im Dezember füllt die Fira de Sa Perdiu die Plaça Major in Montuïri mit Livemusik, Show Cooking und regionalen Gerichten. Handwerk, lokale Küche und warme Dorfatmosphäre machen das Fest zu einem klassischen Mallorca-Herbsttermin.

Rebhuhnmesse in Montuïri: Dorffest, Teller und Plaça-Geschichten

Wenn die Glocken von Montuïri gegen Mittag grollen und die ersten Töpfe auf den Gaskochern auf der Plaça Major vor sich hin blubbern, ist wieder Fira de Sa Perdiu — die traditionelle Rebhuhnmesse. Jedes Jahr am ersten Sonntag im Dezember füllt das Fest das kleine Zentrum mit Ständen, Musik und den Gerüchen, die man sonst vor allem aus Heimatküchen kennt: gebratenes Fleisch, Kräuter, gebackenes Brot und die süßliche Note von Mandelgebäck.

Das Herz des Tages schlägt von 10:00 bis 14:00 Uhr: Livemusik wechselt sich mit Show-Cooking ab. Kochvorführungen auf freier Bühne ziehen Leute an wie das Licht die Motten; die Gäste schauen zu, fragen nach, kosten, und manchmal werden beim Probieren neue Rezepte geboren — oder alte wiederentdeckt. Die Restaurants der Gemeinde beteiligen sich mit speziellen Gerichten; auf der Speisekarte stehen in vielen Lokalen Interpretationen rund um die Perdiz, aber auch vegetarische Varianten und klassische Mallorquinische Beilagen.

Schon am Vorabend lässt Montuïri die Stände anrücken: Ab 18:30 Uhr belebt ein Handwerkermarkt die Plaça Major. Korbflechter, Töpfer und Schmuckmacher breiten ihre Waren aus; man rutscht auf den Kopfsteinpflasterwegen eine Spur näher zusammen, hält sich die Hände an einer heißen Tasse Kaffee warm und vergleicht die Preise, als wäre das Jahr noch lang und kein Wind die Taschen gleich leerfegen würde. Gegen 20:00 Uhr setzt das Konzert auf der Plaça noch einen drauf — gute Musik, einfache Bühne, und die Lichterketten über den Tischen erinnern daran, dass Gemeinschaft das größte Fest ist.

Dass die Fira de Sa Perdiu trotz Größe überschaubar bleibt, macht sie sympathisch. Keine großen Banner, kein Geländer, das die Leute trennt — man sitzt auf Bänken, quatscht mit dem Nachbarn aus dem Viertel Carrer Major, und manchmal ruft jemand aus der Runde, dass genau dieses Stück Brot die beste Soße aufnimmt. Die Atmosphäre ist bodenständig; ein bisschen rau, ein bisschen herzlich, und genau das macht die Veranstaltung für Bewohner und Besucher reizvoll.

Warum das gut für Mallorca ist? Weil solche Feste lokale Produzenten sichtbar machen, weil sie die Nebensaison beleben und weil sie Tradition mit zeitgemäßer Kreativität verbinden. Junge Köche lernen von alten Rezepten, Hersteller verkaufen direkt an Kunden, und die Gemeinde sieht, dass ihr Erbe nach wie vor zieht. Für die Gastronomie bedeutet das zusätzliche Gäste an einem Termin, der von vielen Einheimischen besucht wird — ein kleiner, aber spürbarer Impuls in einem sonst ruhigen Monat.

Praktische Tipps für den Besuch: Früh kommen sichert einen Platz in der Sonne, warme Jacke bereithalten (Dezember ist kühl und windig), und eine wiederverwendbare Tasche für Einkäufe mitbringen. Schlendert durch die Gassen hinter der Plaça, dort sind oft die ruhigeren Stände mit handgemachten Geschenken. Wer länger bleiben will, plant das Abendprogramm ein: Handwerkermarkt ab 18:30 Uhr, Konzert um 20:00 Uhr — eine gute Gelegenheit, den Tag mit einem Glas Wein und live gesungener Musik ausklingen zu lassen.

Die Fira de Sa Perdiu ist kein poliertes Event, sie ist ein Dorffest. Und gerade deshalb lohnt sich der Weg: Man hört den Plaça-Brunnen, riecht den Braten, trifft Bekanntes wieder und entdeckt Neues. Wer den Rhythmus der Insel abseits der Küste erleben will, findet hier an einem Dezember-Sonntag einen kurzen, intensiven Einblick in die mallorquinische Alltagskultur — mit vollem Teller und guter Laune als Beilage.

Ausblick

Die Messe bleibt ein verlässlicher Termin im lokalen Kalender. Für Besucher ist sie eine Einladung: Kommt mit Appetit, bleibt für die Musik, nehmt ein Stück Handwerk mit nach Hause. Und für Montuïri selbst ist die Fira de Sa Perdiu ein kleiner jährlicher Beweis dafür, dass Traditionen hier nicht nur erinnert, sondern gelebt werden.

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